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| Nachweis | Kein Nachweis verfügbar |
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Kardiologie Myokardinfarkt kardiogener Schock Endokrinologie Schilddrüse Cortisol Blutzucker Wachstumshormon | |
Cardiology myocardial infarction cardiogenic shock endocrinology thyroid hormones cortisol blood glucose growth hormone. | |
Zielsetzung: Mit Hilfe des Kardiogenen-Schock-Register des Universitätsklinikums Halle wurden Verlauf und prognostische Aussagekraft endokrinologischer Parameter bei Patienten mit infarktbedingtem kardiogenen Schock nach Reperfusions-/IABP-Behandlung untersucht. Hintergrund: In den westlichen Industrienationen stellen kardiovaskuläre Erkrankungen heutzutage die führende Todesursache dar. Der Großteil der hospitalisierten Infarktpatienten verstirbt an den Folgen eines kardiogenen Schocks. Obwohl gerade in Diagnostik und Therapie bedeutende Fortschritte gemacht wurden bleibt die Prognose dieser Patienten weiterhin schlecht. Charakteristische Veränderung von endokrinologischen Parametern sind aus dem septischen Schock bekannt und stellen hier eine Chance der Prognoseoptimierung dar. Derzeit sind wenige Studien verfügbar die ähnliche Veränderungen bei Patienten im kardiogenen Schock beschreiben. Methoden: Im Studienzeitraum von Juni 2004 bis Juli 2005 wurden die Daten von 45 konsekutiven Patienten mit infarktbedingtem kardiogenen Schock im prospektiven Kardiogenen-Schock-Register Halle-Kröllwitz erfasst und serielle Bestimmungen von GH- IGF-1- Kortisol- Glukose- und Schilddrüsenhormonspiegeln vor/nach Revaskularisierungstherapie durchgeführt. Ergebnisse: Bei der Betrachtung der GH-Spiegel kommt es innerhalb der ersten Stunden nach Infarktmanifestation zu keiner ausgeprägten Spitze. Die IGF-1-Konzentrationen zeigen nach Aufnahme besonders bei den weiblichen und älteren Patienten einen abfallenden Trend erreichen jedoch kein signifikantes Niveau. TSH-Spiegel in der Gruppe der Survivor sind signifikant höher als in der Gruppe der Non-Survivor und scheinen mit einer guten Prognose assoziiert zu sein während ein deutlicher Abfall der fT3-Spiegel innerhalb der ersten Stunden ebenso wie die Entstehung eines Low-T3-Syndroms mit einer schlechten Prognose korrelieren. Stark erhöhte Kortisolspiegel sind mit einem schlechten Outcome assoziiert. Die Höhe des Aufnahmeglukosespiegel korreliert bei Diabetikern sowie bei Nichtdiabetikern mit der Überlebenswahrscheinlichkeit: je exakter die Einstellung desto besser das Outcome. Zusamenfassung: Der Verlauf hormoneller Parameter bei Patienten im kardiogenen Schock unterscheidet sich zwischen Überlebenden und Nicht-Überlebenden wobei Schilddrüsen- Kortisol- und Glukosespiegel signifikante Unterschiede aufweisen. In diesen Fällen könnte eine Substitution bzw. exakte Einstellung einen Überlebensvorteil bringen. Im Falle von GH und IGF-1 sind lediglich Trends zu beobachten. Multizentrische Studien mit der Zielsetzung einer therapeutische Applikation dieser Hormone bei Patienten im kardiogenen Schock sollten in Zukunft folgen. |
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