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Oxidativer Stress ESR-Spektroskopie AAPH Vitamin C Ascorbat CP-H Sauerstoffradikale Reperfussion | |
oxidative stress carboxyproxyl-derived spin trap AAPH Ascorbat CP-H reactive oxygen species vitamin C reperfusion. | |
In der Zelle wird ein ausbalancierter Redox-Zustand d.h. ein dynamisches Gleichgewicht zwischen oxidierten und reduzierten Molekülen der für die Zellfunktionen optimal ist weitgehend aufrechterhalten. Die Reperfusion von ischämischem Gewebe stört diese Balance wegen einer transienten verstärkten Bildung von reaktiven Sauerstoffverbindunegn (ROS) während der Gewebsreoxygenierung. Dieses Ungleichgewicht wird als oxidativer Stress bezeichnet. . Da die meisten ROS kurzlebig sind die zudem mit einer Vielzahl von Verbindungen in der Nähe ihres Entstehungsorts interagieren können gestaltet sich deren Messung zumeist schwierig. Die ESR-Spektroskopie ist eine Methode die Radikale direkt nachweisen kann. Deshalb haben wir einen ROS-sensitiven Marker eingesetzt um die Bildung von Radikalen bei der Organreoxygenierung zu analysieren. Material und Methoden: Ascorbat kann die in die sequentiellen Phasen von Ischämie/Anoxie gebildeten Radikale reduzieren und wird zu einem stabilen Ascorbatradikal welches mit Hilfe der ESR nachgewiesen wird. Die Bildung des Ascorbylradicals wie auch die Dauer der Lag-Phase bei der thermischen Genese von AAPH-abgeleiteten Peroxylradikalen diente als Marker für oxidativen Stress. Wir untersuchten in vitro die Wechselwirkung der Spin-Trap 1-Hydroxy-3-Carboxy-Pyrrolidin (CP-H) mit solchen reaktiven Verbindungen wie Wasserstoffperoxid Hydroxylradikalen (•OH) und Alkylperoxylradikalen (ROO•) die auch während der Organreperfusion gebildet werden. Dabei würde der Zeitverlauf der Erhöhung der Peak-Intensität des ESR-Signals des entstehenden CP-Radikals als Maß für die Oxidation von CP-H verwendet. Ergebnisse: AAPH (2-Amidinopropan Dihydrochlorid) zersetzt sich in Gegenwart von Sauerstoff bei 37°C mit konstanter Geschwindigkeit zu Peroxylradikalen deren Akkumulation in vitro mittels ESR-Spektroskopie dargestellt werden kann. Die Anwesenheit von Antioxidantien (z.B. Ascorbat) verzögert solange die Bildung von AAPH-abgeleiteten ESR-Signalen bis das zugesetzte Ascorbat als Schutzmolekül aufgebraucht ist. Da einige Nitroxide wie z.B. TEMPO (2 2 6 6-Tetramethylpiperidoxin-Oxy) leicht im biologischen Milieu zu ESR-stummen Verbindungen reduziert werden können (dies würde die Eignung von CP-H als Marker herabsetzen) untersuchten wir zusätzlich den Einfluss von zellulären Reduktionsmitteln wie Gluthation (GSH) und Ascorbat (Asc) auf die Stabilität des Nitroxides CP. Wir konnten zeigen dass GSH kaum in der Lage ist CP zu reduzieren. Ascorbat hingegen kann bei Konzentrationen ab 300 µM CP langsam zu CP-H re-reduzieren. Dies kann zu einer Unterschätzung des Einflusses der einzelnen Oxidantien die bei der Gewebsreperfusion entstehen führen. Fazit: Beide Methoden erlauben eine semiquantitative Abschätzung der antioxidativen Kapazität und geben Aufschluss über ihren zeitlichen Verbrauch im Perfusat. Bei der AAPH-Methode korreliert die lag-Phase mit der pro Zeiteinheit generierten Radikalmenge sowie mit der Konzentration von Ascorbat. Die Eignung von CP-H als Marker für die Erfassung und Quantifizierung von oxidativem Stress während der Reoxygenierung von Nierenhomogenat wie auch in der perfundierten Niere wird diskutiert. |
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