Titelaufnahme

Titel
Auftreten von Nachblutungen bei (Adeno-)Tonsillektomie im Kindesalter an der Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf und Hals-Chirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale) : eine retrospektive Untersuchung / vorgelegt von Franziska Michaelis
VerfasserMichaelis, Franziska
GutachterKnipping, Stephan ; Haase, R. ; Matthias, Ch.
KörperschaftMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg
ErschienenHalle, 2018
Umfang1 Online-Ressource (87 Seiten)
HochschulschriftMartin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, Dissertation, 2018
Anmerkung
Tag der Verteidigung: 10.12.2018
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterTonsillektomie / Kind / Nachblutung
Schlagwörter (GND)Halle (Saale) / Halle (Saale)
URNurn:nbn:de:gbv:3:4-24408 
Zugriffsbeschränkung
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Auftreten von Nachblutungen bei (Adeno-)Tonsillektomie im Kindesalter an der Universitätsklinik und Poliklinik für Hals-Nasen-Ohrenheilkunde, Kopf und Hals-Chirurgie des Universitätsklinikums Halle (Saale) [5.58 mb]
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Nachweis
Keywords
Tonsillektomie; Nachblutung; von-Willebrand-Syndrom; Blutgerinnung; Anamnese
Keywords (Englisch)
tonsillectomy; postoperative bleeding; von Willebrand disease; blood coagulation; anamnesis
Keywords
Die Tonsillektomie zählt zu den in Deutschland am häufigsten durchgeführten Operationen deren gefährlichste Komplikation vor allem für Kinder die Nachblutung darstellt. Die Bestimmung von INR und PTT erfolgt meist nur noch in Ausnahmefällen. In einer retrospektiven pseudonymisierten Untersuchung aus einem 4-Jahreszeitraum wurden die Daten von Kindern erfasst. Hierbei sollten anhand des präoperativen Fragebogens zur Blutgerinnungsanamnese sowie des laborchemischen Screenings Risikofaktoren für Nachblutungen sowie für ein von-Willebrand-Syndrom (vWS) identifiziert werden. Es handelte sich um 171 männliche und 137 weibliche Patienten bei denen vom 1. bis zum 13. postoperativen Tag bei 43 Kindern (14 %) Nachblutungen beobachtet wurden. Ein signifikant höheres Risiko für Nachblutungen hatten Kinder mit anamnestisch häufigem Nasenbluten. Eine signifikant höhere Nachblutungsrate bestand bei präoperativ pathologischem Hämoglobinwert. Für Kinder mit vWS konnte ein signifikant erhöhtes Nachblutungsrisiko festgestellt werden. Bei Vorliegen einer auffälligen Familienanamnese sowie der Zusatzfragen an die Mutter des Blutungsfragebogens konnte ein signifikant erhöhtes Risiko für ein vWS nachgewiesen werden. Hier empfiehlt es sich die Bestimmung der PTT und der PFA-100 sowie die vWS-Stufendiagnostik anzuschließen. Auffällige Werte in der präoperativen Routinediagnostik besonders der Hämoglobinwert können hinweisgebend für ein erhöhtes Nachblutungsrisiko sein.
Keywords
Adenotonsillectomy is one of the most common surgical procedures in Germany and the most critical postoperative complication is postoperative hemorrhage particularly for children. The medical history has been considered superior to laboratory tests. In a retrospective anonymous examination over a 4-year period the data of children subject were recorded. Based on the preoperative questionnaire of the blood coagulation history and the laboratory screening risk factors for hemorrhage as well as for von-Willebrand-Disease (VWD) were identified. Included in the examination were 171 male and 137 female patients. Postoperative hemorrhage occurred in 43 children (14 %) between the 1st and 13th day after surgery. Children with frequent epistaxis had a significant higher risk of postoperative hemorrhage. A preoperatively pathological hemoglobin value was associated with a significantly higher rate of postoperative bleeding. In children with VWD a significantly increased risk of postoperative hemorrhage was observed particularly in male VWD patients. In case of a conspicious family history especially of the mother in the bleeding questionnaire a significantly increased risk for VWD could be observed. Here it is advisable to determine the PTT as well as PFA-100 and to continue with a further VWD step-diagnostics. A suspect preoperative laboratory screening especially hemoglobin value is associated with higher risk of postoperative hemorrhage.