|
Das Dokument ist frei verfügbar |
|
| Nachweis | Kein Nachweis verfügbar |
|
Die Finanzkrise wurde als Immobilien- Schulden- und Eurokrise in vielen Facetten diskutiert. Sie hat zu hohen Kosten für viele Gesellschaften geführt. Allein in Deutschland betrugen die krisenbedingten Zahlungen zur Stützung der Banken 70 bis 80 Milliarden Euro. Vor diesem Hintergrund ist es wichtig dass die Wissenschaft verstärkt vertrauenswürdige Informationen und transparente Bewertungen über die Wirkungen der seit der Krise beschlossenen Regulierungen der Finanzmärkte in die öffentliche Meinungsbildung und demokratische Entscheidungsfindung einbringt. In Bezug auf die Wirkung von Regulierungen der Finanzmärkte besteht ein besonderes Transparenz- und Informationsdefizit wie u.a. der Sachverständigenrat zur Begutachtung der gesamtwirtschaftlichen Entwicklung feststellte. Unter der deutschen Präsidentschaft der G20 im vergangenen Jahr wurde daher ein Rahmenwerk beschlossen mit dem die Reformen der Finanzmärkte evaluiert werden können. Wenn wir davon ausgehen dass Forschung zu Ursachen und Folgen der Finanzkrise hilfreiches Wissen für die Gesellschaft bereitstellt müssen wir gerade mit Blick auf die Regulierung der Finanzmärkte fragen warum wissenschaftliche Evaluierung dort bislang wenig stattfindet und kaum politische Wirkungen erzielt. Beispiele für wissenschaftliche Evaluierung von politischen Interventionen finden sich in der Arbeitsmarkt- Familien- oder Gesundheitspolitik. Expertinnen und Experten aus diesen Feldern diskutieren in diesem Band was wir aus diesen Erfahrungen lernen können. Dabei geht es weniger um wissenschaftliche Methoden als um die Frage wie gute Evaluierungen gelingen können welche Voraussetzungen dafür im politischen Prozess und der Wissenschaft nötig sind – und wie ein besserer Dialog zwischen beiden Seiten gestaltet werden kann. |
|
|