Titelaufnahme

Titel
Ermittlung von Kriterien für hochwertige anderweitige Verwertungsmöglichkeiten von Bioabfällen : Endbericht / von Dr. Winfried Bulach, Günter Dehoust, Alexandra Möck (Öko-Institut e. V., Darmstadt/Berlin) ; Rüdiger Oetjen-Dehne, Felix Kaiser, Janosch Radermacher (u.e.c. Berlin GmbH, Berlin) ; Martin Lichtl (.lichtl Ethics & Brands GmbH, Hofheim am Taunus (Projektteil Barcamp)) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: Fachgebiet III 2.4 Abfalltechnik, Abfalltechniktransfer Tim Hermann
VerfasserBulach, Winfried ; Dehoust, Günter ; Möck, Alexandra ; Oetjen-Dehne, Rüdiger ; Kaiser, Felix ; Radermacher, Janosch ; Lichtl, Martin
HerausgeberHermann, Tim
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Januar 2021
Umfang1 Online-Ressource (167 Seiten, 6,73 MB) : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Oktober 2020
Literaturverzeichnis: Seite 156-161
Sprache der Zusammenfassung: Englisch, Deutsch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2021, 09
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-919710 
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Ermittlung von Kriterien für hochwertige anderweitige Verwertungsmöglichkeiten von Bioabfällen [6.73 mb]
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Klassifikation
Keywords
Die hochwertige Verwertung von getrennt erfassten Bioabfällen wird durch die Bioabfallverordnung (BioAbfV) geregelt und findet in Deutschland überwiegend in Kompostierungs- Vergärungs- und kombinierten Anlagen statt. Es existieren neben diesen „konventionellen“ Verfahren zur Behandlung von Bioabfällen jedoch auch zahlreiche andere Verfahren zur Behandlung von unterschiedlichen Biomasse-Substraten. In der vorliegenden Studie wurden acht potenziell hochwertige Verwertungsverfahren für Bioabfälle identifiziert und in Verfahrenssteckbriefen beschrieben. Die Steckbriefe enthalten neben einer Verfahrensbeschreibung samt entsprechender Fließbilder auch Informationen zur Massenbilanz und zum derzeitigen Entwicklungsstand des Verfahrens. Im Rahmen einer ökobilanziellen Betrachtung wurden die ausgewählten Verfahren soweit möglich vergleichend bewertet und den klassischen Behandlungsmethoden Kompostierung und Vergärung gegenübergestellt. Keines der untersuchten Verfahren weist im Vergleich zu den bisherigen Verwertungsverfahren relevante Verbesserungen über alle Wirkungskategorien auf dennoch sollte eine neue Bioabfallverordnung die Entwicklung weiterer Verfahren ermöglichen. Als weitere Methode zur Verwertung getrennt erfasster Bioabfälle wurden die Eigenkompostierung und -verwertung analysiert. Auf Basis von Literaturrecherchen und Berechnungen zur Nährstoffbilanz in privaten Gärten wurde aufgezeigt dass aus einer unsachgemäß durchgeführten Eigenkompostierung und -verwertung negative Umweltauswirkungen resultieren. Basierend auf den vorliegenden Ergebnissen können diese u. a. dadurch vermieden bzw. gemindert werden dass bundesweit eine vorzuhaltende Mindestgartenfläche von 70 m²/E definiert wird die anschließend von den Behörden im Vollzug durchzusetzen ist. Durch die Organisation einer Austauschplattform (Barcamp) konnte der wissenschaftliche Teil der vorliegenden Studie um einen wertvollen Praxisbezug ergänzt werden. In Fachgesprächen konnten sich die Abfallberaterinnen und Abfallberater über die Relevanz einer qualitativ hochwertigen getrennten Erfassung von Bioabfällen in Haushalten Industrie sowie Gewerbe und ihre Erfahrungen für eine ansprechende Abfallberatung in der Praxis austauschen.
Keywords (Englisch)
In Germany high-quality recycling of separately collected organic waste is regulated by the German Biowaste Ordinance (BioAbfV) and takes place mainly in composting fermentation and combined plants. However in addition to these "conventional" processes for treating organic waste there are also numerous alternative processes for treating different biomass substrates. In the present study eight potentially high-quality recycling processes for organic waste were identified and described in process profiles. In addition to a process description and corresponding flow charts the profiles also contain information on the mass balance and the current development status of the process. Within the framework of a life cycle assessment the selected processes were evaluated comparatively as much as possible and compared with the classic treatment methods of composting and fermentation. None of the processes examined shows relevant improvements across all impact categories compared with the previous recycling processes but a new biowaste ordinance should nevertheless enable the development of further processes. In-house composting and recycling were analysed as another method for recycling separately collected organic waste. Based on literature research and calculations on the nutrient balance in private gardens it was shown that negative environmental impacts result from improperly carried out self-composting and recycling. Based on the available results these negative impacts can be avoided or reduced by defining a minimum garden area of 70 m² per inhabitant to be maintained nationwide which is then to be enforced by the authorities. By organising an exchange platform (Barcamp) the scientific part of the present study could be supplemented by a valuable practical reference. In expert discussions the waste advisors were able to exchange views on the relevance of high-quality separate collection of organic waste in households industry and commerce and share their practical experience in providing attractive waste advice.