Titelaufnahme

Titel
Die Rolle von Zeit für Umweltpolitik und Nachhaltigkeitstransformationen : Teilbericht im Rahmen des ReFoPlan-Vorhabens „Den ökologischen Wandel gestalten“ / von Franziska Wolff ; unter Mitarbeit von Jonas Langen ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber:Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: Fachgebiet Grundsatzfragen, Nachhaltigkeitsstrategien und -szenarien, Ressourcenschonung; Dr. Alexandra Lindenthal
VerfasserWolff, Franziska ; Langen, Jonas
HerausgeberLindenthal, Alexandra
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juni 2020
Ausgabe
Abschlussdatum: Februar 2020
Umfang1 Online-Ressource (47 Seiten, 0,47 MB)
Anmerkung
Abschlussdatum: Februar 2020
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2020, 89
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-944390 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Dateien
Die Rolle von Zeit für Umweltpolitik und Nachhaltigkeitstransformationen [0.47 mb]
Links
Nachweis
Klassifikation
Keywords
Vor dem Hintergrund drohender Überschreitungen der ökologischen Grenzen einerseits aber auch gesellschaftlich geäußerter Bedürfnisse nach mehr Zeitwohlstand und -autonomie andererseits wird in den letzten Jahren die Rolle von Zeit auch für Umweltschutz nachhaltige Entwicklung und die Gestaltung von Transformationsprozessen stärker thematisiert. Das vorliegende Papier versucht die unterschiedlichen Aspekte bzw. Dimensionen von Zeit im Kontext der Gestaltung von Umweltpolitik und Nachhaltigkeitstransformationen konzeptionell aufzubereiten. Den Ausgangspunkt bildet dabei das Konzept der „transformativen Umweltpolitik“ (Jacob et al. 2020; Wolff et al. 2018). Es stellt Ansätze vor mit denen Nachhaltigkeitstransformationen vorangetrieben und gestaltet werden können. Im Konzept der transformativen Umweltpolitik wird Zeit teils implizit teils explizit aufgegriffen – im Kontext der Langfristigkeit und spezifischen Dynamiken von Nachhaltigkeits-Transformationen sowie der Unsicherheit und Pfadabhängigkeiten mit denen diese zu kämpfen haben. Im vorliegenden Papier wird grundsätzlicher umrissen welche Rolle Zeit als Einflussfaktor auf umweltrelevantes Handeln spielen kann und welche Zusammenhänge zwischen Zeit und Politik (i.S.v. „policy“ „politics“ und „polity“) bestehen. Es werden vier mögliche Ansatzpunkte für die Berücksichtigung von Zeit in der (Umwelt-) Politik skizziert: „Umweltpolitische Zeitgestaltung“ „Zeitbewusste Umweltpolitik“ „Vorausschauende Umweltpolitik“ und „Ökologische Zeitwohlstandspolitik“. Dabei wird jeweils beschrieben was unter dem Ansatz zu verstehen ist; mit welchen der Handlungsansätze für eine transformative Umweltpolitik er zusammenhängt und mittels welcher Verfahren und Instrumente er umgesetzt werden kann. Im Fazit wird hervorgehoben dass es sich lohnt Ansatzpunkte für die Berücksichtigung von Zeit stärker in der umweltpolitischen Praxis zu verankern und systematischer zu nutzen: Sie alle haben das Potenzial die Durchsetzbarkeit Wirksamkeit Gerechtigkeit und Akzeptanz von (transformativer) Umweltpolitik zu erhöhen.
Keywords (Englisch)
Against the background of the impending excess of ecological limits on the one hand but also of socially expressed needs for more time affluence and autonomy on the other the role of time for environmental protection sustainable development and the design of transformation processes has become increasingly relevant in recent years. This paper attempts to conceptualise the different aspects and dimensions of time in the context of shaping environmental policy and sustainability transformations. The starting point is the concept of “transformative environmental policy” (Jacob et al. 2020; Wolff et al. 2018). It presents action approaches to advance and shape sustainability transformations. Time is addressed here both implicitly and explicitly – in the context of the long-term nature and specific dynamics of sustainability transformations as well as the challenges posed by uncertainty and path dependencies. This paper outlines more fundamentally the potential role of time as an influencing factor on environmental action and the connections existing between time and policy politics as well as polity. It outlines four possible approaches to considering time in (environmental) policy: “environmental time management” “time-sensitive environmental policy” “forward-looking environmental policy” and “ecological time prosperity policy”. It defines each of these approaches and describes their relationship to transformative environmental policy and with which procedures and instruments they can be implemented. The conclusion emphasises that it is worthwhile to anchor these approaches more firmly in environmental policy practice and to use them more systematically: they all have the potential to increase the enforceability effectiveness equity and acceptance of (transformative) environmental policy.