Titelaufnahme

Titel
Konzept zur Anwendbarkeit von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamtes : Abschlussbericht / von Jana Rückert-John, René John, Melanie Jaeger-Erben, Magdalena Wiatr (Institut für Sozialinnovation Consulting UG, Berlin), Katrin Vohland, David Ziegler, Claudia Göbel (Museum für Naturkunde, Leibniz Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Berlin), Larissa Talmon-Gros, Thomas Teichler (Technopolis Group Deutschland, Frankfurt am Main), Nicolas Bach, Christine v. Blanckenburg, Hans-Liudger Dienel (nexus Institute for Cooperation Management and Interdisciplinary Research GmbH, Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Institut für Sozialinnovation Consulting UG, Museum für Naturkunde Berlin, Leibniz Institut für Evolutions- und Biodiversitätsforschung, Technopolis Group Deutschland, nexus Institute for Cooperation Management and Interdisciplinary Research GmbH ; Redaktion: Zentrale Steuerung Kerstin Döscher
VerfasserRückert-John, Jana ; John, René ; Jaeger-Erben, Melanie ; Wiatr, Magdalena ; Vohland, Katrin ; Ziegler, David ; Göbel, Claudia ; Talmon-Gros, Larissa ; Teichler, Thomas ; Bach, Nicolas ; Blanckenburg, Christine von ; Dienel, Hans-Liudger
BeiträgerDöscher, Kerstin
KörperschaftDeutschland ; ISIconsult Institut für Sozialinnovation Consulting ; Museum für Naturkunde Berlin ; Technopolis Deutschland GmbH ; Nexus, Institut für Kooperationsmanagement und Interdisziplinäre Forschung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juni 2017
Umfang1 Online-Ressource (99 Seiten, 2,08 MB) : Illustration
Anmerkung
Abschlussdatum: Januar 2017
Literaturverzeichnis: Seite 51-52, 85-86
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2017, 49
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1071645 
Zugriffsbeschränkung
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Konzept zur Anwendbarkeit von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamtes [2.08 mb]
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Keywords
Das Zusammenwirken von Wissenschaft Politik und Öffentlichkeit durchläuft seit mehreren Jahrzehnten einen tiefgreifenden Wandel wobei in vielen gesellschaftlichen Bereichen eine engere Einbeziehung der Öffentlichkeit in die Entscheidungs- und Problemlösungsprozesse von Wissenschaft und Politik beobachtet werden kann. Ein Format welches hierbei in den letzten Jahren zunehmend an Bedeutung gewonnen hat wird als Citizen Science oder Bürgerwissenschaft bezeichnet. Citizen Science wird allgemein als die Zusammenarbeit zwischen Bürger/innen und Bürgern und wissenschaftlichen Einrichtungen verstanden mit der die Öffentlichkeit enger in die Wissenschaft einbezogen werden kann. Vor dem Hintergrund einer zunehmenden gesellschaftlichen Bedeutung von Citizen Science wurde im Rahmen eines UFOPLAN-Vorhabens die Anwendbarkeit für die Ressortforschung geprüft und ein Konzept zur Anwendung von Citizen Science in der Ressortforschung des Umweltbundesamts (UBA) entwickelt. Es richtet sich in erster Linie an die UBA-Mitarbeiterinnen und -Mitarbeiter aber auch an Vertreterinnen und Vertreter anderer Ressortforschungseinrichtungen. Zweck des Konzepts ist es ihnen einen Leitfaden anzubieten mit dem sie zum einen die Eignung von Citizen Science Ansätzen für geplante Forschungsvorhaben prüfen können. Zum anderen lässt sich auf diese Grundlage eine grobe Abschätzung des zu erwartenden zusätzlichen Aufwands (z. B. Zeitaufwand zur Kommunikation und Koordination mit Bürger/innen/Bürgern) und des Nutzens für das jeweilige Forschungsprojekt (z. B. breitere lebensnahe Datengrundlage) in ausgewählten Anwendungsfeldern (z. B. Klima Wasser Lärm Boden) vornehmen. Es konnten vier Citizen Science Formate ermittelt werden die besonders für das Umweltbundesamt als Ressortforschungseinrichtung geeignet sind. Der Typ "Co-Design" bezieht Bürger/innen von Beginn an in den Forschungsprozess einbezogen beziehungsweise die Impulse gehen selbst von der Bürgerschaft aus. Der zweite Typ "Co-Produktion" entspricht den bislang am häufigsten vorkommenden Citizen Science Aktivitäten. Ein weiterer Typ ist die "virtuelle Beteiligung" bei dem große häufig auch virtuelle Datenmengen über Crowdsourcing Ansätze und Sensorenträger-Ansätze gewonnen werden. Der vierte Typ fokussiert auf die "autonome Forschung". Hierunter lassen sich die Aktivitäten von Individuen oder Interessengruppen wie Fachgesellschaften oder Vereinen verstehen die im Allgemeinen ohne besondere institutionelle Anbindung aktiv sind und selbstständig forschen.
Keywords (Englisch)
The interrelation between science politics and public experiences profound changes during the last decades. In many areas of the public sphere a closer inclusion of the public into the decision making and problem solving processes of science and politics can be observed. One mechanism that has grown in importance over the last couple of years is called Citizen Science. In general Citizen Science is regarded as the cooperation between citizens and scientific institutions by which the public is more closely involved into scientific activities. Against the background of an increasing societal importance of Citizen Science a project carried out under the Environmental Research Plan (UFOPLAN) tested the applicability of Citizen Science for the departmental research and developed a concept for the use of Citizen Science for the departmental research of the Federal Environment Agency (UBA). The purpose of the concept is to provide a guideline which on the one hand can test the suitability of Citizen Science approaches for planned research projects. On the other hand it allows for a rough estimate of the expected additional input (e. g. the time spent on communication with and coordination of citizens) and the benefits of the individual research project (e. g. a broader more realistic data base) in selected fields of application (e. g. climate water noise soil). Four Citizen Science formats could be identified that are particularly suitable for the UBA as an institution that conducts departmental research. The format "Co-Design" involves citizens into the research process from its beginnings or the stimulus for the research project originates from the citizens themselves. The second format "Co-Production" corresponds to the most frequently occurring Citizen Science activities so far. Another format is the "virtual contribution" where large and often virtual data volumes are generated via crowd sourcing approaches and sensor platform based approaches. The fourth format focuses on "autonomous research". This includes activities of individuals and interest groups like professional societies and associations that are in general active without any particular connection to a research institution and conduct research independently.