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Im Zuge der Erlangung staatlicher Souveränität begannen in Weißrussland wirtschaftliche Restrukturierungsprozesse. Im Vergleich zu anderen ehemaligen Sowjetrepubliken blieben diese Reformbemühungen des Wirtschaftssystems von einer Plan- zur Marktorientierung jedoch sehr zaghaft und kamen bis Mitte der 1990er Jahre sogar fast vollständig zum Erliegen. Dieser Prozess ging mit dramatischen Produktionseinbrüchen insbesondere in der Landwirtschaft einher. Der insgesamt negative Trend ist nach wie vor anhaltend. Besonders betroffen ist die Fleischproduktion da viele Haushalte ihre Nachfrage nach Fleischprodukten primär durch Subsistenzwirtschaft decken und daher ein erheblicher Teil der Nachfrage für die fleischproduzierenden Unternehmen weggebrochen ist. Diese Unternehmen sehen sich einer Fülle von Anpassungsschwierigkeiten gegenüber. Die institutionellen Rahmenbedingungen im Agrarsektor und insbesondere die Ausgestaltung flankierender ablaufpolitischer Maßnahmen sind für die landwirtschaftlichen Betriebe von existenzieller Bedeutung. Im Rahmen dieses Diskussionspapiers werden die Lage und Entwicklungsprobleme der weißrussischen Fleischwirtschaft unter besonderer Berücksichtigung der Rahmenbedingungen im Agrarsektor diskutiert. Die Ziele der Untersuchung waren es die ablaufenden Prozesse in der Fleischwirtschaft darzustellen die Ursachen aufzudecken und Schlussfolgerungen für die Ausgestaltung der Agrarpolitik zu ziehen. Die Ergebnisse lassen darauf schließen dass unvorteilhafte Situation der weißrussischen Fleischwirtschaft sowohl durch einen Rückgang der Produktionseffizienz in den Unternehmen und als auch durch das derzeit angewandte agrarpolitische Instrumentarium bedingt ist. Es bleibt abschließend festzustellen dass eine grundlegende Änderung des wirtschafts- und agrarpolitischen Maßnahmenkatalogs erforderlich ist um die wirtschaftliche Situation der Unternehmen in der Fleischwirtschaft zu verbessern und eine nachhaltige Entwicklung einzuleiten. |
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