Titelaufnahme

Titel
Wie können Corporate Citizens im Global Compact voneinander lernen? : Bedingungen, Hemmnisse und Bewertungskriterien / Sabine Campe und Lothar Rieth
VerfasserCampe, Sabine ; Rieth, Lothar
ErschienenHalle : Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2007 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek Sachsen-Anhalt, 2007
Umfang1 Online-Ressource (circa 27 Seiten, 235 kB) : Illustrationen
Anmerkung
Parallel als Buch-Ausg. erschienen
SpracheDeutsch
SerieDiskussionspapier ; 07,14
SchlagwörterWirtschaftsethik
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-6346 
Zugriffsbeschränkung
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Wie können Corporate Citizens im Global Compact voneinander lernen? [0.14 mb]
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Der UN Global Compact hat sich das Ziel gesetzt die gesellschaftliche Verantwortung von Unternehmen zu fördern. Die Partnerschaft zwischen den Vereinten Nationen und Unternehmen versteht sich vornehmlich als Lernplattform welche Unternehmen nutzen können um sich über Maßnahmen zu ihrer gesellschaftlichen Verantwortung (Corporate Social Responsibility) auszutauschen und voneinander zu lernen. Wie jedoch kann beurteilt werden ob der Global Compact Lernprozesse erfolgreich angestoßen hat und wie kann er solche in Zukunft fördern? Dieses Papier fragt unter welchen Bedingungen der Global Compact Lernprozesse bei den Unternehmen unterstützen kann. Hierzu werden Annahmen aus Theorien des organisationalen Lernens abgleitet und anhand von Erfahrungen von Unternehmen im deutschen Global Compact Netzwerk skizziert. So wird zwischen Formen des Single Loops und Double Loops Lernen unterschieden zwischen der einfachen Verhaltensanpassung bei gleich bleibenden Zielen und der Überarbeitung der leitenden Normen und Ziele. Es wird argumentiert dass einfache Verhaltensanpassungen durch klare positive Anreize und Transparenz gefördert und tief greifende Veränderungen der Unternehmensziele durch vertrauensvollen Dialog unterstützt werden können. Zusätzlich werden Konzepte vorgestellt mit denen die Lernentwicklung innerhalb eines Unternehmens eingeordnet werden können sowohl im Unternehmen als auch von den Stakeholdern. Hierbei wird deutlich dass die Einhaltung von gesetzlichen Vorgaben (Compliance) bei der Mehrheit der Unternehmen überwiegt und nur eine beschränkte Anzahl von Unternehmen versucht soziale und gesellschaftliche Aspekte in Managementprozesse zu integrieren. Schließlich werden Konzepte erläutert wie die Effektivität und Legitimität des Global Compact beurteilt werden kann. Dabei zeichnet sich zum einen ab dass Unternehmen ein erhöhtes Aktivitätsniveau bezogen auf ihr gesellschaftliches Engagement vorweisen und zunehmend Regeln setzen welche die Global Compact-Prinzipien widerspiegeln (Output). Die Wirkung dieser Regeln auf das Verhalten der Unternehmen (Outcome) und der Beitrag den der Global Compact zur Lösung der konkreten Probleme leisten kann (Impact) können jedoch nur in unzureichendem Maße nachgewiesen werden. Die Legitimität des Global Compact nimmt zu da insbesondere prozedurale Änderungen hinsichtlich der verschärften Einreichung von Fortschrittsmitteilungen eingeführt wurden. Als Ergebnis dieser Untersuchung werden aus den unterschiedlichen Lernbedingungen zwei alternative Ansätze zur Weiterentwicklung des Global Compact hergeleitet. Es wird argumentiert dass für die globale Ebene eher Aspekte der Erweiterung des Teilnehmerkreises und für die nationale Ebene stärker Maßnahmen die auf eine Vertiefung des Engagement von Unternehmen zielen zu favorisieren sind.