Titelaufnahme

Titel
Zur Organisation von Betreuungs- und Sorgeverhältnissen in der frühen Kindheit : Erzieherinnen zwischen familialer Sorge und öffentlicher Dienstleistung / Annegret Frindte ; DFG-Forschergruppe 1612, Projekt "Elementare Bildung und Distinktion"
VerfasserFrindte, Annegret
KörperschaftDFG-Projekt "Elementare Bildung und Distinktion"
ErschienenHalle (Saale) : DFG-Forschergruppe 1612, Projekt "Elementare Bildung und Distinktion", April 2016
Umfang1 Online-Ressource (88 Seiten, 0,55 MB)
SpracheDeutsch
SerieEBD working paper ; 6
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-93968 
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Zur Organisation von Betreuungs- und Sorgeverhältnissen in der frühen Kindheit [0.55 mb]
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Im Kontext der aktuellen anspruchsgeladenen Aufforderung an Erzieherinnen über den gemeinsamen Bezugspunkt Kind eine ›Erziehungspartnerschaft‹ mit den Eltern zu gestalten ist die vorliegende Masterarbeit nicht auf Programmatiken gerichtet. Vielmehr stehen die konkreten Konstitutionen Aufrechterhaltungen und Ausgestaltungen dieser Beziehung im Fokus. Anhand der Perspektive von Erzieherinnen einzelner Kindertageseinrichtungen wird herausgearbeitet wie sie eine Verbindung der beiden räumlich und zeitlich voneinander getrennten Betreuungssphären Familie und Kindertageseinrichtung herstellen. Leitendes Ergebnis ist dass diese Verbindung nicht qua Organisation Kindertageseinrichtung existiert sondern durch soziale Interaktionen zwischen Erzieherinnen und Eltern permanent organisiert gestaltet und ausgehandelt wird und werden muss. Im Mitelpunkt dieser empirischen Untersuchung steht daher die Darstellung professioneller Bearbeitungsweisen eingelassen im Spannungsfeld zwischen familialer Sorge und öfentlicher Dienstleistung. Aufgrund des Interesses an einem ›Eintauchent‹ in die Sichtweisen der Erzieherinnen ist ein qualitatives induktives Forschungsdesign gewählt das – im Sinne der Grounded Theory – einen gegenstandsbegründeten Theoriebildungsprozess ermöglicht. Anhand dichter Narrationen wird gezeigt wie genau die Erzieherinnen in organisationsinternen situativen Aushandlungsprozessen zwischen ihren eigenen professionellen und den elternseitigen Standpunkten ›balancierent‹ um die (Arbeits)-Beziehung mit den Eltern jeweils organisationsspezifsch angemessen zu aktualisieren. Auf diese Weise sind Erzieherinnen als Akteurinnen in die Alltagsbedingungen früher Kindheit eingebunden und wirken an der Institutionalisierung moderner früher Kindheit mit. Inwiefern über diesen mikroanalytischen Zugang zur Konstitution von Sorgebeziehungen von einem ›neu‹ gewichteten Betreuungs- und Sorgeverhältnis gesprochen werden kann wird abschließend diskutiert.