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Die bizarren Ameisenlöwen gelten seit der Antike als mystische Dämonen des Staubs. Die 2 bis 30 mm messenden Insektenlarven erbeuten verschiedene Gliedertiere die sie mit injizierten Giften - erzeugt von Bakterien - lähmen. Einige Gattungen dieser "Miniaturungeheuer" bauen Sandtrichter die als Rutschfallen insbesondere zum Fangen von Ameisen dienen. Diese stationäre Jagdmethode setzt voraus dass die Jäger sich gedulden müssen bis Beute naht. Dementsprechend ist eine Monate währende Hungerfähigkeit Teil einer extremen Überlebensstrategie. Als Bewohner lebensfeindlicher Sanddünen Felsmulden und sonnenexponierter Detritus-Schichten sind Ameisenlöwen an Trockenheit und Körpertemperaturen bis 52 °C angepasst. Sie sind die kleinen sechsfüßigen "Löwen" der Trockenzonen der Erde. In der Kalahari übertrifft deren Biomasse jene räuberischer Wirbeltiere. Ameisenjungfern sind grazile libellenähnliche Fluginsekten die sich in vollkommener Verwandlung aus den Ameisenlöwen entwickeln. Aus den kompakten Sandlarven werden 3 bis 17 cm spannende Netzflügler mit großen Facettenaugen und vier mehr oder weniger gefleckten Flügeln. Von den rund 2000 auf der Erde zu erwartenden Arten die vor allem die trocken-heißen Zonen besiedeln dringen immerhin noch 19 bis Mitteleuropa drei davon sogar bis Skandinavien vor. Die vorliegende 3. neubearbeitete Auflage berücksichtigt neue interessante Erkenntnisse über die Paarung Eiablage Synanthropie den Naturschutz etc. und verdoppelt den Fotoanteil gegenüber den bisherigen Auflagen. Die in diesem Band enthaltenen Bestimmungstabellen ermöglichen ein Unterscheiden der Myrmeleontiden-Arten Mitteleuropas. |
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