Titelaufnahme

Titel
Covid-19, ungleiche wirtschaftliche Erholung und der Seehandel mit Agrargütern / Maximilian Heigermoser, Thomas Glauben
VerfasserHeigermoser, Maximilian ; Glauben, Thomas
ErschienenHalle (Saale) : Leibniz-Institut für Agrarentwicklung in Transformationsökonomien (IAMO), [2021]
Umfang1 Online-Ressource (4 Seiten, 0,15 MB) : Diagramme
SpracheDeutsch
SerieIAMO policy briefs ; Ausgabe Nr. 40 (Mai 2021)
SchlagwörterDE-101 / DE-101 / DE-101 / DE-101 / DE-101 / China
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-137517 
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Covid-19, ungleiche wirtschaftliche Erholung und der Seehandel mit Agrargütern [0.15 mb]
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Die Covid-19-Pandemie stellt die Weltwirtschaft seit Anfang 2020 vor ungekannte massive Herausforderungen. Zwar ließ der Weltagrarhandel insgesamt keine fundamentalen Verschiebungen gegenüber Vorjahren erkennen dennoch geht die Weltbank in Folge der Pandemie vom ersten Anstieg globaler Armut seit über zwanzig Jahren aus. Seit Ende 2020 verstärken sich zudem Entwicklungen die die globale Ernährungssicherheit weiter beeinträchtigen können. So stiegen Seefrachtraten für Massengutfrachter die im internationalen Agrarhandel zuvorderst Verwendung finden massiv an und befinden sich mittlerweile auf einem Elfjahreshoch. Während Transportkosten gerade im internationalen Handel mit Agrargütern eine beträchtliche Rolle spielen wird ihr Einfluss auf Handelsströme und Preisbildung agrarischer Rohstoffe in der Forschung derzeit wenig untersucht. Seit Mitte 2020 lässt sich zudem eine kontinuierliche Aufwärtsbewegung des globalen Nahrungsmittelpreisindex der Food and Agriculture Organization of the United Nations (FAO) beobachten. Auch dieser hat mittlerweile ein Siebenjahreshoch erreicht. Entsprechend steht zu erwarten dass sich das Risiko unzureichender Nahrungsmittelversorgung insbesondere in ärmeren Regionen einmal mehr erhöhen wird. Nur ein Mehr an internationaler Kooperation und uneingeschränktem Handel kann die globale Ernährungssicherheit in der kommenden Phase global ungleicher wirtschaftlicher Erholung sicherstellen. Rufe nach nationaler Selbstversorgung oder gar überbürokratisierten und planwirtschaftlich anmutenden Agrarsystemänderungen sowie sich verschärfende handelspolitische Sanktionsspiralen gefährden global gesehen die Ernährungssicherheit speziell importabhängiger Regionen.