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Wie in vielen anderen Schwellen- und Entwicklungsländern weltweit haben steigende Einkommen der städtischen Bevölkerung in Zentralasien die Nachfrage nach tierischen Lebensmitteln ansteigen lassen. Kasachstan oder auch Kirgisistan werden aufgrund ihrer ausgedehnten Weidegebiete von internationalen Beobachtern als künftige Exporteure von Fleisch- oder Milchprodukten angesehen. Nach dem Auseinanderbrechen der Sowjetunion kam es aber in allen fünf zentralasiatischen Ländern (Kasachstan Kirgisistan Tadschikistan Turkmenistan und Usbekistan im Folgenden ZA5) zu einer Verlagerung der Tierbestände in private Hauswirtschaften die teils mit einer drastischen Verringerung der Tierzahlen einherging. Das vorliegende Projekt untersuchte die Situation der Tierhaltung und geeignete Strategien zu deren Wiederbelebung. Ein Schwerpunkt lag auf der systematischen und länderübergreifenden vergleichbaren Erhebung von Daten über ausgewählte Teilfragen. Darüber hinaus zielte das Projekt im Rahmen der länderübergreifenden Zusammenarbeit auf einen Ausbau der wissenschaftlichen Kapazitäten der zentralasiatischen Partner und eine Verstetigung ihrer Vernetzung untereinander und mit der deutschen Forschung. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist die Nutztierhaltung in Zentralasien durch eine starke Fragmentierung gekennzeichnet. Neben kleinen Hauswirtschaften mit begrenztem Zugang zu landwirtschaftlichen Flächen werden Nutztiere auch in Familienbetrieben und häufig ineffizienten Großbetrieben gehalten. Nur wenige Produzenten sind in der Lage qualitativ hochwertige Produkte in ausreichendem Umfang anzubieten. Kasachstan ist das einzige Land für das internationale Vereinbarungen über Lebensmittelhygiene Exporte in naher Zukunft als wahrscheinlich erscheinen lassen. Seit den 1990er Jahren begrenzten Winterfutterdefizite die Produktivität der Nutztierhaltung. Die heimische Futterproduktion nimmt in Kasachstan und Kirgisistan zu wird aber in Turkmenistan und Usbekistan durch staatliche Vorgaben begrenzt. Im Segment der mobilen Tierhalter mit Zugang zu Winterweiden entsteht ein Cluster von größeren kommerziellen Unternehmen. Dagegen ist das Wachstum für kleinere Produzenten ohne Zugang zu Weideflächen begrenzt. Staatliche Vorgaben verstärken oft die Unterschiede zwischen kleinen und großen Erzeugern u.a. durch unterschiedliche Zugänge zu Subventionen oder Boden. Kreditsubventionen sind in den meisten Republiken verfügbar werden aber nur in begrenztem Umfang nachgefragt. Eine verbesserte Bereitstellung öffentlicher Dienstleistungen stärkere Unterstützung von Dienstleistungsgenossenschaften und stärkere Dezentralisierung von Schlachtungs- und Verarbeitungskapazitäten sind für eine Steigerung der Wertschöpfung auf Ebene der Tierhalter notwendig. | |
Comparable to many other emerging economies worldwide growing urban incomes spurred demand for animal products in Central Asia. Due to underused pasture reserves in Kazakhstan and Kyrgyzstan international observers suggest significant potential for exports of meat and dairy products. After the dissolution of the Soviet Union all five Central Asian economics (CA5) experienced a reallocation of stock of animals to private households partly accompanied by a drastic decline in numbers. This project aimed at analysing the current situation of animal husbandry and suitable strategies for its revitalisation. A major focus rested on a systematic compilation of a cross-country dataset. Furthermore the project aimed at enhancing the scientific collaboration among Central Asian researchers among each other and with German institutes. Key insights of the project illustrate that animal husbandry is still dominated by a fragmented structure of small household producers with poor access to land family farms and very large (but often inefficient) enterprises. Few producers can supply quality livestock products at high volumes. Only in Kazakhstan do international agreements slaughter and animal health arrangements favour export prospects in the near future. Since the 1990s winter fodder deficits have limited livestock productivity. Domestic fodder production is increasing in Kazakhstan and Kyrgyzstan but is hindered by state order policies in Turkmenistan and Uzbekistan. Amongst mobile meat producers with access to winter pasture a class of large commercial operations is emerging whilst smaller farms lacking access to grazing resources find it harder to grow. Government policy often magnifies differences between small and large producers for example through conditions for subsidies or land access procedures. Subsidised credit is available in most republics but uptake is limited by effective demand. Improved public services better support for service cooperatives and decentralised processing and slaughter facilities would help producers increase value from their livestock. |
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