Titelaufnahme

Titel
Umweltfreundliche Beschaffung und Einsatz von Biozid-Produkten in Kommunen : Weiterentwicklung des Konzepts „Pestizidfreie Kommune“ für den Biozidbereich : Abschlussbericht / von Prof. Dr. Ronald Bogaschewsky, Felix Blank, Jennifer Keidel, Kathrin Sackmann (Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre und Industriebetriebslehre, Universität Würzburg) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Universität Würzburg, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre Industriebetriebslehre ; Redaktion: Fachgebiet IV 1.2 Biozide, Dr. Stefanie Wieck
VerfasserBogaschewsky, Ronald ; Blank, Felix ; Keidel, Jennifer ; Sackmann, Kathrin
HerausgeberWieck, Stefanie
KörperschaftDeutschland ; Universität Würzburg, Lehrstuhl für Betriebswirtschaftslehre Industriebetriebslehre
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, November 2021
Umfang1 Online-Ressource (128 Seiten, 3,54 MB) : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Mai 2021
Die Verantwortung für den Inhalt dieser Veröffentlichung liegt bei den Autorinnen und Autoren.
Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieUmwelt & Gesundheit ; 2021, 05
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-143682 
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Umweltfreundliche Beschaffung und Einsatz von Biozid-Produkten in Kommunen [3.54 mb]
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Keywords
In deutschen Kommunen werden Biozid-Produkte an vielen verschiedenen Anwendungsorten und aufgrund von verschiedenen gesetzlichen Grundlagen eingesetzt. Der Abschlussbericht des Projekts "Umweltfreundliche Beschaffung und Anwendung von Bioziden in Kommunen" enthält eine Übersicht über den Stand der Beschaffung und des Einsatzes von BiozidProdukten in deutschen Kommunen. Praxisnahe Fallstudien zeigen wo genau Biozid-Produkte direkt und indirekt beschafft sowie eingesetzt werden und analysieren Treiber und Barrieren für eine umweltfreundliche Gestaltung des Biozid-Einsatzes in Kommunen. Als Treiber dafür wurden entsprechende kommunale und gesetzliche Regelungen ein starkes Bewusstsein der beteiligten MitarbeiterInnen zu möglichen Risiken eines Biozid-Einsatzes und deren Handlungswillen sowie der aktive Austausch mit anderen Kommunen identifiziert. Barrieren eines kommunalen umweltfreundlichen Biozid-Einsatzes sind die Schwierigkeit im Umgang mit möglichen Alternativen die mit der Implementierung und Beschaffung von Alternativen verbundenen Kosten sowie die Rechtsunsicherheit bei der Prüfung der Alternativen. Weiterhin wurden der Mangel an Anbietern von Alternativen sowie Informationsdefizite der Anwender und zeitliche Einschränkungen der BeschafferInnen als Barrieren identifiziert. Um die Barrieren zu überwinden können Kommune beispielsweise die Ausschreibungspraxis sowie die Informationslandschaft über bestehende Alternativen zu verbessern und sich mit anderen Kommunen vernetzen und austauschen eine Strategie zur Biozidreduzierung entwickeln oder neue Stellen für Schadstoffbeauftragte schaffen. Doch nicht nur Kommunen sondern auch übergeordnete Behörden können dazu beitragen einen umweltfreundlichen Einsatz von Biozid-Produkten zu erleichtern indem sie die Wirksamkeit von Alternativen zentral prüfen Umweltzeichen für Alternativen entwickeln Anbieter von Alternativen fördern die umweltfreundliche Beschaffung von chemischen Produkten vorantreiben und finanzielle Mittel für die Schaffung von Stellen im Chemikalienmanagement durch den Bund bereitstellen. Dieser Abschlussbericht ergänzt die im Forschungsprojekt entwickelte praxisorientierte Handreichung die den Kommunen als praktischer Leitfaden für einen umweltfreundlichen Einsatz von Biozid-Produkten zur Verfügung gestellt werden soll.
Keywords (Englisch)
German municipalities Biocidal products are used in German municipalities at various application sites and based on numerous regulations. The final report of the project "Environmentally friendly procurement and use of biocides in municipalities" contains an overview of the status of procurement and use of biocidal products in German municipalities. Practical case studies demonstrate the different sites where biocidal products are procured directly and indirectly how they are used and analyze drivers and barriers to the environmentally friendly use of biocides in municipalities. The drivers of this were identified as municipal and legal regulations a strong awareness of the involved personnel of potential risks and their will to act as well as the active exchange with other municipalities. Barriers of the municipal environmentally friendly use of biocides are the difficulty of handling potential alternatives the costs associated with the implementation and procurement of alternatives and the legal uncertainty in testing the alternatives. Further an immature market for alternatives with a lack of suppliers as well as lack of information of the users and time limitations of the procurers were identified as barriers. To overcome barriers municipalities should be encouraged to improve bidding practices to improve the information landscape on existing alternatives and to network and share with other municipalities as well as to develop a biocide reduction strategy or to create new pollutant officer positions. Not only municipalities but also higher-level agencies can contribute to facilitating environmentally friendly use of biocides through centralized testing of the effectiveness of alternatives the development of eco-labels for alternatives the promotion of suppliers of alternatives the promotion of environmentally friendly procurement of chemical products and the promotion of financial resources for chemical management job creations by the federal government. This final report complements the practice-oriented handout developed in the research project which will be made available to municipalities as a practical guide to environmentally friendly use of biocides.