Titelaufnahme

Titel
Bürgerbeteiligungsverfahren „Auf dem Weg zu einer nationalen Stickstoffminderung“ : Erfahrungen aus dem Bürger*innendialog „Stickstoff: Zu viel des Guten!“ : Abschlussbericht / von Valérie Bennett, Jörn Hamacher, Jacqueline Fuchs (Zebralog GmbH, Berlin); Dr. Malte Oehlmann (adelphi gGmbH, Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Zebralog GmbH ; Redaktion: Fachgebiet II 4.3 Luftreinhaltung und terrestrische Ökosysteme, Simone Richter, Lisa Marie Schlesinger
VerfasserBennett, Valérie ; Hamacher, Jörn ; Fuchs, Jacqueline ; Oehlmann, Malte
HerausgeberRichter, Simone ; Schlesinger, Lisa Marie
KörperschaftDeutschland ; Zebralog
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juli 2022
Ausgabe
Abschlussdatum: April 2021
Umfang1 Online-Ressource (93 Seiten, 17,45 MB) : Illustrationen
Anmerkung
Zusammenfassung in deutscher und englischer Sprache
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2022, 80
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-895506 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Dateien
Bürgerbeteiligungsverfahren „Auf dem Weg zu einer nationalen Stickstoffminderung“ [17.45 mb]
Links
Nachweis
Klassifikation
Keywords
Neben Biodiversitätsverlust übermäßigem Landnutzungswandel und zu hoher CO2-Konzentrationen stellen Stickstoffbelastungen eine von vier Überschreitungen der von Rockström und Kolleg*innen am Stockholm Resilience Center definierten neun planetaren Grenzen dar (Rockström Steffen et al. 2009). Der menschliche Einfluss hat in den letzten Jahrzehnten dazu geführt dass sich die Verfügbarkeit von reaktivem Stickstoff in der Umwelt global betrachtet verdoppelt hat. In Europa hat sich der Eintrag von Stickstoff in diesem Zeitraum sogar verdreifacht (Sutton Howard et al. 2011). Dies führt zu einer Reihe von Problemen die dringend gelöst werden müssen. Dazu gehören der Verlust von aquatischer und terrestrischer Biodiversität eine Beeinträchtigung der Luftqualität die erhöhte Freisetzung von Klimagasen und eine erschwerte Nutzung des Grundwassers als Trinkwasser (BfN 2004 BfN 2012 BMUB und BMEL 2016 UBA 2017). Die Bundesregierung hat 2017 in ihrem Stickstoffbericht die Notwendigkeit eines integrierten Politikansatzes bei dem alle Verursachersektoren ganzheitlich betrachtet werden sollen und einer sektoren- und medienübergreifenden Strategie hinsichtlich der Stickstoffminderung unterstrichen. Sie hat die Entwicklung eines Aktionsprogramms zur konkreten Stickstoffminderung angekündigt. Es soll die Synergien zwischen den verschiedenen Programmen der Bundesregierung identifizieren und stärken (BMUB 2017). Konkrete Maßnahmen und politische Instrumente zur Stickstoffminderung wurden im UBA-Forschungsvorhaben „Maßnahmenvorschläge für ein Aktionsprogramm zur integrierten Stickstoffminderung“ (UBA 2021a) entwickelt. Für den Erfolg des Aktionsprogramms ist die Sensibilisierung und Beteiligung der Bürger*innen jedoch ausschlaggebend. Bestehende Informationsdefizite und lokale Unterschiede im Ausmaß und in der Art der Betroffenheit führen dazu dass in der Bevölkerung die Stickstoffproblematik bisher höchstens in Teilaspekten wahrgenommen wird. Bereits im Rahmen der 2016 vom BMUB durchgeführten Dialogforen wurde seitens der Teilnehmenden die zentrale Rolle der Kommunikation der Stickstoffproblematik und die Einbeziehung der Bevölkerung bei der Entwicklung von Strategien zur Stickstoffminderung betont (BMU 2020b). Das Bürger*innen-Beteiligungsverfahren „Auf dem Weg zu einer nationalen Stickstoffminderung“ zielte darauf ab die Entscheidungsgrundlage der Verantwortlichen um die Außensicht der Bürger*innen zu erweitern. Hierbei sollten lokales Wissen der Bevölkerung zu regionalen Problemschwerpunkten genutzt zielführende Hinweise eingeholt sowie Maßnahmenvorschläge erarbeitet werden. Dabei stand die Anschlussfähigkeit an aktuelle wissenschaftliche und politische Aktivitäten im Vordergrund. Nicht zuletzt sollte das Verfahren zur Sensibilisierung der beteiligten Bürger*innen beitragen.
Keywords (Englisch)
Along with biodiversity loss excessive land-use change and excessive CO2 concentrations nitrogen pollution is one of four exceedances of the nine planetary boundaries defined by Rockström and colleagues at the Stockholm Resilience Center (Rockström Steffen et al. 2009). In recent decades human impact has led on a global scale to a doubling of the availability of reactive nitrogen in the environment. In Europe atmospheric nitrogen has even tripled during this period (Sutton Howard et al. 2011). This leads to a number of problems that urgently require solutions. These problems include the loss of aquatic and terrestrial biodiversity impaired air quality increased release of climate gases and impaired use of groundwater as drinking water (BfN 2004 BfN 2012 BMUB and BMEL 2016 UBA 2017). In its 2017 nitrogen report the German government emphasised the need for an integrated policy approach in which all sectors that perpetrate pollution are considered holistically underscoring a cross-sector and cross-media strategy with regard to nitrogen reduction. To this end the government has announced the development of a concrete action programme for nitrogen reduction. It is intended to identify and strengthen existing synergies between the various programmes of the federal government (BMUB 2017). The concrete measures and policy instruments for nitrogen reduction were developed in the UBA research project "Proposed measures for an action programme for integrated nitrogen reduction" (UBA 2021a). However raising awareness and involving citizens is crucial for the success of the action However raising awareness and involving citizens is crucial for the success of the action those affected mean that most citizens are only aware of partial aspects of the nitrogen problem. In the dialogue forums held by the BMUB in 2016 participants emphasised the central role of communicating the nitrogen problem and involving citizens in the development of nitrogen reduction strategies (BMU 2020b). The citizen participation process "Towards a national nitrogen reduction" aimed to expand the decision-making basis of those responsible to include the external view of the citizens. The aim was to use the local knowledge of the population on regional problem areas in order to yield goal-oriented information and suggestions and to develop proposals for measures. Of prime importance was the compatability of the process with other current scientific and political activities. Last but not least the process aimed to contribute to raising awareness of the citizens involved.