Titelaufnahme

Titel
Persistente Abbauprodukte halogenierter Kälte- und Treibmittel in der Umwelt: Art, Umweltkonzentrationen und Verbleib unter besonderer Berücksichtigung neuer halogenierter Ersatzstoffe mit kleinem Treibhauspotenzial : Abschlussbericht / von Dr. David Behringer, Dr. Felix Heydel, Barbara Gschrey, Steffi Osterheld, Winfried Schwarz, Kristina Warncke (Öko-Recherche - Büro für Umweltforschung und -beratung GmbH, Frankfurt am Main); Finnian Freeling, Dr. Karsten Nödler (Technologiezentrum Wasser (TZW), Karlsruhe); Dr. Stephan Henne, Dr. Stefan Reimann (Empa, Dübendorf (Zürich)); Markus Blepp, Wolfram Jörß, Ran Liu, Dr. Sylvie Ludig, Ina Rüdenauer (Öko-Institut, Freiburg im Breisgau); Dr. Stefan Gartiser (Hydrotox Labor für Ökotoxikologie und Gewässerschutz GmbH, Freiburg im Breisgau) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Herausgeber: Umweltbundesamt ; Durchführung der Studie: Öko-Recherche - Büro für Umweltforschung und -beratung GmbH ; Redaktion: Fachgebiet III 1.4 Stoffbezogene Produktfragen; Gabriele Hoffmann
VerfasserBehringer, David ; Heydel, Felix ; Gschrey, Barbara ; Osterheld, Steffi ; Schwarz, Winfried ; Warncke, Kristina ; Freeling, Finnian ; Nödler, Karsten ; Henne, Stephan ; Reimann, Stefan ; Blepp, Markus ; Jörß, Wolfram ; Liu, Ran ; Ludig, Sylvie ; Rüdenauer, Ina ; Gartiser, Stefan
HerausgeberHoffmann, Gabriele
KörperschaftDeutschland ; Öko-Recherche, Büro für Umweltforschung und -beratung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Mai 2021
Umfang1 Online-Ressource (267 Seiten, 12,66 MB) : Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: September 2020
Literaturverzeichnis: Seite 223-232
Sprache der Zusammenfassung: Englisch, Deutsch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2021, 36
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-920714 
Zugriffsbeschränkung
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Persistente Abbauprodukte halogenierter Kälte- und Treibmittel in der Umwelt: Art, Umweltkonzentrationen und Verbleib unter besonderer Berücksichtigung neuer halogenierter Ersatzstoffe mit kleinem Treibhauspotenzial [12.66 mb]
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Dieser Bericht beschreibt den Ist-Zustand und die Entwicklung der Verwendung und der Emissionen halogenierter Kälte- und Treibmittel in Deutschland und in der EU. Der Fokus liegt auf teilfluorierten Fluorkohlenwasserstoffen (HFKW) und ungesättigten halogenierten Kohlenwasserstoffen mit kleinem Treibhauspotential (u-HFKW und u-HFCKW) sowie deren atmosphärischen Abbauprodukten. Neben Fluorwasserstoff wurde insbesondere Trifluoressigsäure (TFA) bzw. Trifluoracetat als persistentes Abbauprodukt einiger halogenierter Kälte- und Treibmittel identifiziert. Der Bedarf die Emissionen und die Menge der Abbauprodukte von halogenierten Kälte- und Treibmitteln wurden bis zum Jahr 2050 in einem Szenario mit maximaler zukünftiger Verwendung und Emission ungesättigter halogenierter Stoffe modelliert. Die Projektionen zeigen dass zukünftig insbesondere die Emissionen des Kältemittels u-HFKW-1234yf aus der mobilen und stationären Klimatisierung einen hohen zusätzlichen Anteil zu den TFA- bzw. Trifluoracetat-Mengen in der Atmosphäre beitragen werden. Um den atmosphärischen Eintrag von Trifluoracetat über den Niederschlag zu quantifizieren wurde erstmalig ein zweijähriges deutschlandweites Messprogramm von Februar 2018 bis März 2020 durchgeführt. Im Vergleich zu früheren Messungen im Rahmen anderer Projekte ergaben sich deutlich erhöhte Konzentrationen von Trifluoracetat im Regenwasser. Basierend auf den Projektionen und den Ergebnissen des Messprogramms konnte der zu erwartende maximale Eintrag von TFA bzw. Trifluoracetat aus dem atmosphärischen Abbau halogenierter Kälte- und Treibmittel in Deutschland und der EU abgeschätzt werden. Die Verwendung von halogenierten Ersatzstoffen mit kleinem Treibhauspotential ist angesichts der Persistenz von TFA bzw. Trifluoracetat in der Umwelt als problematisch anzusehen. TFA bzw. Trifluoracetat-Einträge in Grund- und Trinkwasser können nur mit erheblichem Aufwand wieder entfernt werden. Daher sollten fluorierte Kälte- und Treibmittel durch nachhaltigere Lösungen mit halogenfreien Stoffen ersetzt werden.
Keywords (Englisch)
This report describes the current status and the development of the use and emissions of halogenated refrigerants foam blowing agents and aerosol propellants in Germany and in the EU. The focus is on hydrofluorocarbons (HFCs) and unsaturated hydrofluorocarbons with low global warming potential (u-HFCs and u-HCFCs) and their atmospheric degradation products. In addition to hydrogen fluoride trifluoroacetic acid (TFA) or trifluoroacetate have been identified as persistent degradation products of some halogenated refrigerants foam blowing agents and aerosol propellants. The demand the emissions and the amount of degradation products of halogenated refrigerants foam blowing agents and aerosol propellants were modelled in a scenario with maximal future use and emissions of unsaturated halogenated substances up to the year 2050. The projections show that in the future especially the emissions of the refrigerant u-HFC-1234yf from mobile and stationary air conditioning will add a large additional share to the amounts of TFA or trifluoroacetate in the atmosphere. In order to quantify the atmospheric input of trifluoroacetate via precipitation a two-year nationwide measurement programme was carried out in Germany for the first time from February 2018 to March 2020. Compared with earlier measurements in the context of other projects significantly higher concentrations of trifluoroacetate were found in rainwater. Based on the projections and the results of the measurement programme the expected maximal input of TFA or trifluoroacetate from the atmospheric degradation of halogenated refrigerants foam blowing agents and aerosol propellants in Germany and the EU were calculated. The use of halogenated substitutes with a low global warming potential must be regarded as problematic in view of the persistence of TFA or trifluoroacetate in the environment. TFA or trifluoroacetate inputs into groundwater and drinking water can only be removed with considerable effort. Therefore fluorinated refrigerants foam blowing agents and aerosol propellants should be replaced by more sustainable solutions with halogen-free substances.