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| Nachweis | Kein Nachweis verfügbar |
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Das Gutachten untersucht aus verfassungsrechtlichem Blickwinkel ob und auf welche Weise die von der Bundesregierung vorgesehene Reform des Straßenverkehrsrechts zur Berücksichtigung von Zielen des Klima- und Umweltschutzes der Gesundheit und der städtebaulichen Entwicklung umgesetzt werden kann. Für eine solche Reform kann sich der Bund auf die Gesetzgebungskompetenz zum Rechtsgebiet „Straßenverkehr“ aus Artikel 74 Absatz 1 Nr. 22 GG stützen. Die Belange des Gesundheits- und Umweltschutzes (einschließlich des Klimaschutzes) sowie die städtebaulichen Belange werden seit jeher von dieser Gesetzgebungskompetenz mit umfasst denn diese richtet sich nicht nur auf die Gefahren „im“ Straßenverkehr sondern auch auf die Vermeidung und Verminderung von Gefahren die vom Straßenverkehr auf Außenstehende und die Allgemeinheit ausgehen. Außerdem kann der Gesetzgeber diese Gesetzgebungskompetenz auch mit anderen Kompetenzen kombinieren insbesondere mit dem Recht der „Luftreinhaltung und Lärmbekämpfung“. Die Berücksichtigung speziell des Klimaschutzes ist nach Artikel 20a GG sogar geboten. Das gleiche gilt für die Berücksichtigung der städtebaulichen Belange mit Blick auf Artikel 28 GG. Hinsichtlich der Ausgestaltung hat der Gesetzgeber große Spielräume. Er kann insbesondere Vorrangregelungen zugunsten umweltverträglicher Verkehrsarten vorsehen und den Gemeinden Antrags- und Mitwirkungsbefugnisse einräumen. | |
The report examines from a constitutional law perspective whether and in what way the reform of road traffic law envisaged by the federal government can be implemented to take account of climate and environmental protection health and urban development objectives. For such a reform the federal government can rely on its legislative competence in the legal field of "road traffic" under Article 74 (1) No. 22 of the Basic Law. The concerns of health and environmental protection (including climate protection) as well as urban development concerns have always been included in this legislative competence because it is not only directed at the dangers "in" road traffic but also at the avoidance and reduction of dangers emanating from road traffic to outsiders and the general public. Furthermore the legislator can combine this legislative competence with other competences in particular with the law on "air pollution control and noise abatement". The consideration of climate protection in particular is even required by Article 20a of the Basic Law. The same applies to the consideration of urban development concerns with regard to Article 28 GG. The legislature has a great deal of scope with regard to the form it takes. In particular it can provide for priority regulations in favour of environmentally compatible modes of transport and grant the municipalities powers of application and participation. |
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