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Das Konzept der Planetaren Grenzen wurde 2009 durch eine internationale Forschergruppe um Johan Rockström formuliert und 2015 durch Will Steffen und weitere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler überarbeitet und aktualisiert (Rockström et al. 2009; Steffen et al. 2015b). Das Konzept entstand vor dem Hintergrund des Zeitalters des Anthropozäns das verbunden ist mit einem schnell wachsenden Druck auf die Umwelt und immer stärkerer Degradation und Verknappung von globalen Umweltgütern und einer möglichen Gefährdung der Funktionen des Erdsystems. Die Belastung der globalen Umwelt und Ökosysteme durch den Menschen hat ein Ausmaß erreicht bei dem plötzliche nicht-lineare systemische Veränderungen nicht mehr auszuschließen sind. Das UFOPLAN-Vorhaben ‚Planetare Grenzen – Anforderungen an die Wissenschaft Zivilgesellschaft und Politik‘ (FKZ 3714 100 0) setzt an der Herausforderung der Operationalisierung des Konzeptes der Planetaren Grenzen an. Ziel war es die Anforderungen die das Konzept an Politik Wissenschaft Zivilgesellschaft und Wirtschaft stellt zu analysieren und entsprechend konkrete Informationen für die politische Umsetzung des Konzepts bereitzustellen. Dafür wurden Querschnittspapiere erstellt die sich mit Themen beschäftigen die für diverse politische Prozesse von Bedeutung sind - wie bspw. das kommunikative Potenzial des Konzepts Risiken bei Grenzüberschreitung und der Methodologie zur Operationisierung. Außerdem wurden Papiere zu politischen Fokusthemen erarbeitet die sich mit der Frage auseinandersetzen in welcher Weise das Konzept der Planetaren Grenzen an einzelnen Stellen der Umweltpolitik sinnvoll eingesetzt werden kann bspw. bei der Erarbeitung einer nationalen Stickstoffstrategie sowie des Integrierten Umweltprogramms 2030. Wichtige nächste Schritte für die Operationalisierung des Konzeptes stellen u.a. eine stärkere Aufnahme der Planetaren Grenzen in Nachhaltigkeitsstrategien sowie die Ausrichtung der Wissenschaftsförderung auf die integrierte Weiterentwicklung des Konzeptes dar. | |
The planetary boundaries concept was formulated in 2009 by an international research group led by Johan Rockström and revised in 2015 by Will Steffen and colleagues (Rockström et al. 2009; Steffen et al. 2015b). The concept emerged against the background of the Anthropocene – a period of time associated with rapidly growing environmental pressures and increasing degradation and scarcity of global environmental resources which intensifies risks for the stability and functioning of the Earth system. The human burden on the global environment and ecosystems has reached a level where sudden non-linear systemic changes can no longer be ruled out. The UFOPLAN project 'Planetary Boundaries – Challenges for Science Civil Society and Politics' (FKZ 3714 100 0) addresses the challenge of operationalizing the planetary boundaries concept. The project analyzes the requirements that the concept places on politics science civil society and business with the aim of informing the political implementation of the concept. In addition to cross-sectional papers that deal with topics of significance for various political processes (e.g. the potential for environmental communication risks associated with transgressing boundaries and a methodology for operationalization) political focus topics were addressed. The political focus topics address questions of how the planetary boundaries concept can be applied to specific environmental policymaking areas (e.g. the formulation of a national nitrogen strategy and the Integrated Environmental Programme 2030). Important next steps for the operationalization of the concept include the stronger inclusion of planetary boundaries in sustainability strategies and a reorientation of science funding toward the integrated development of the concept. |
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