Titelaufnahme

Titel
Weiterentwicklung und Verbesserung des Konzeptes zur Begrenzung von Konservierungsmitteln für Produkte mit dem Blauen Engel / von Viola Boenke, Ina Stephan, Sigrid Drecker (Bundeanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM), Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung (BAM) ; Redaktion: Fachgebiet III 1.4 Stoffbezogene Produktfragen Anke Oehm, Dr. Wolfgang Plehn
VerfasserBoenke, Viola ; Stephan, Ina ; Drecker, Sigrid
BeiträgerOehm, Anke ; Plehn, Wolfgang
KörperschaftDeutschland ; Bundesanstalt für Materialforschung und -prüfung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juni 2020
Umfang1 Online-Ressource (148 Seiten, 4,21 MB) : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: April 2018
Quellenverzeichnis: Seite 79
Abschlussbericht
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2020, 54
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1053213 
Zugriffsbeschränkung
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Weiterentwicklung und Verbesserung des Konzeptes zur Begrenzung von Konservierungsmitteln für Produkte mit dem Blauen Engel [4.21 mb]
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Klassifikation
Keywords
Im Rahmen des Forschungsvorhabens wurde die biologische Prüfmethode der Checkliste zur stofflichen Bewertung im Rahmen des Aufnahmeverfahrens für weitere Topfkonservierungsmittel in den Anhang 1 zur Vergabegrundlage RAL-UZ102 "Emissionsarme Innenwandfarben" überarbeitet. Der Test für den Einsatz von Konservierungsmitteln in seiner jetzigen Fassung besteht seit nahezu 20 Jahren und erfolgt ausschließlich an weißer Dispersionsfarbe für den Innenraum. Die hierbei ermittelten Höchstmengen für den Einsatz von Topfkonservierern werden z.Zt. auch auf andere Innenraumbauprodukte übertragen. Ziel war es zu klären ob die Anforderungen an die Topfkonservierung bei Farben tatsächlich für andere Innenraumbauprodukte übernommen werden können. Die im Vorhaben durchgeführten Versuche deuten darauf hin dass dies nicht ohne weiteres möglich ist. Nach Rücksprache mit Vertretern aus der Industrie wurde das Keimspektrum für die Prüfung zudem um Hefe- und Schimmelpilze erweitert. Des Weiteren wurde eine künstliche Alterung eingeführt und überprüft ob dies einen Einfluss auf den Gehalt an Isothiazolinonen hat. Die Konzentration von Isothialzolinonen wurde mittels Ultra-Hochleistungsflüssigkeitschromatographie kontrolliert und hinsichtlich einer Korrelation mit dem Wachstum von Mikroorganismen ausgewertet. Da die in den Innenraumbauprodukten zugesetzten Isothiazolinone als Kontaktallergene bekannt sind ist es ein Ziel des "Blauen Engel"-Umweltzeichens die geringste erforderliche Menge an Konservierungsmittel in den Produkten zu verwenden ohne die positive Auswirkung der Topfkonservierung zu gefährden. Daher sind die Optimierung der Leistungsstärke von Konservierungsmitteln und die Kontrolle der Hygiene im Herstellungsprozess von zunehmender Bedeutung. Um Einblicke in den Herstellungsprozess von Farben zu gewinnen wurden im Rahmen des Vorhabens vier Farbwerke besichtigt in denen weiße Innenraumfarben produziert werden die mit dem Umweltzeichen "Blauer Engel" ausgezeichnet sind. Gemeinsam mit den Fachleuten vor Ort wurde diskutiert welche Maßnahmen zur Verbesserung der Werkshygiene ergriffen werden können um den Einsatz von Topfkonservierern möglichst gering zu halten. Des Weiteren wurde in dem Forschungsvorhaben untersucht ob eine schnellere Bestimmung der Keimzahl in den Rohstoffen mittels quantitativer Polymerasekettenreaktion bereits im Farbwerk realisierbar ist.
Keywords (Englisch)
The major aim of the project was to revise i) the current test procedure for the determination of the concentration of preservative required for in-can protection of building products for indoor use and ii) the check list (according to annex 1 RAL-UZ102 "Low-emission wall paint") regarding the substance evaluation to allow the addition of new in-can preservatives . The current version has existed for nearly 20 years and while it only tests efficacy of a preservative in white dispersion paints the results obtained are transferred to all other aqueous-based building products used indoors. This is then used to set the quantitative limits for the use of in-can preservative. One of the aims was therefore to clarify whether the requirements for the in-can-preservative of a white dispersion paint could be transferred to other aqueous-based interior building products. The tests performed in the project suggest that this is not feasible. After consultation with representatives from industry the spectrum of microorganisms used for testing was extended to include yeast and moulds. In addition artificial aging was introduced and it was checked whether this ageing had an impact on isothiazolinone-based preservatives. The concentration of isothialzolinone present was measured by means of UHPCL and evaluated with respect to a correlation with the growth of microorganisms. The isothiazolinone-based preservatives used in interior construction products are known to be contact allergens. Therefore it is a goal of the "Blue Angel" to use the least amount of preservative required in a product without losing the positive effects of the actives substance(s) used. Thus the optimization of the performance of any preservatives used becomes ever more important and the control of hygiene in the manufacturing process will be critical. To gain an insight into the paint-making process four paint-producing plants where white interior paints are being produced and which have been awarded with the environmental label "Blue Angel" were visited. Together with industry it was discussed what measures can be taken to improve plant hygiene so as to minimise the use of in-can-preservatives as much as possible. Additionally it was investigated whether a faster determination of bacterial count in raw materials by means of quantitative polymerase chain reaction can be performed in the paint factory.