Titelaufnahme

Titel
Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationsstrategien für Umweltpolitik : Hypothesen zum Verhältnis von Umwelt- und Sozialpolitik : eine erste Bestandsaufnahme / von Ulrich Petschow, Dr. Pauline Riousset, Helen Sharp (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin), Dr. Klaus Jacob, Anna-Lena Guske (Forschungszentrum für Umweltpolitik (FFU), Berlin), Michael Schipperges (sociodimensions, Heidelberg), Prof. Dr. Hans-Jürgen Arlt (kommunikation@arbeit, Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) GmbH, gemeinnützig ; Redaktion: Fachgebiet I 1.1 Grundsatzfragen, Nachhaltigkeitsstragien und -szenarien, Ressourcenschonung Daniel Eichhorn, Dorothee Arenhövel
VerfasserPetschow, Ulrich ; Riousset, Pauline ; Sharp, Helen ; Jacob, Klaus ; Guske, Anna-Lena ; Schipperges, Michael ; Arlt, Hans-Jürgen
BeiträgerEichhorn, Daniel ; Arenhövel, Dorothee
KörperschaftDeutschland ; Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Dezember 2019
Umfang1 Online-Ressource (78 Seiten, 1,84 MB) : Illustrationen
Anmerkung
Quellenverzeichnis: Seite 74-75
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2019, 143
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1060908 
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Identifizierung neuer gesellschaftspolitischer Bündnispartner und Kooperationsstrategien für Umweltpolitik [1.84 mb]
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Keywords
Im vorliegenden Diskussionspapier wurde untersucht inwiefern sich gemeinsame und widersprüchliche Positionen und Ziele in den Programmen umwelt- und sozialpolitischer Akteure identifizieren lassen. In einem ersten Schritt wurden zunächst Hypothesen über den Zusammenhang von Umweltpolitik und Sozialpolitik formuliert mithilfe derer ausgewählte Umweltprogramme einerseits und Agenden und Programme ausgewählter sozialpolitischer Akteuren andererseits analysiert und querausgewertet werden konnten. Erkennbar wird dass sozioökonomische Wirkungen von Umweltpolitik (bzw. unterlassener Umweltpolitik) bereits wichtiger Bestandteil umweltpolitischer Agenden sind; schwer quantifizierbare soziale Wirkungen von Umweltpolitik werden jedoch (noch) nicht in vergleichbarer Weise erfasst und diskutiert. Auch auf Seiten der sozialpolitischen Akteure wird erkennbar dass Umweltbelange zunehmend in den Alltag der Einrichtungen (z.B. Umweltmanagementsystem) und in ihre Kernaktivitäten (z.B. Bildungsmodule) integriert werden. Zudem bekennen sich sozialpolitische Akteure zunehmend öffentlich gegenüber (unterlassener) Umweltpolitik. In einem zweiten Schritt wurde untersucht in welchem Rahmen Kooperationen zwischen umweltpolitischen Akteuren und Gewerkschaften Sozial- und Wohlfahrtsverbänden bereits stattfinden bzw. stattgefunden haben welche Themenfelder dabei berührt und welche Formate genutzt wurden. Die Analyse zeigt dass die meisten Akteure bereits Kooperationserfahrung besitzen. Besonders häufig handelt es sich dabei um diskursive Kooperationen in institutionalisierten Bündnissen die dazu dienen gemeinsame Interessen und/oder Forderungen gegenüber dem Gesetzgeber zu vertreten. Dennoch lässt sich festhalten dass Zusammenhänge zwischen sozial- und umweltpolitischen Dimensionen auch innerhalb von Kooperationen noch nicht immer systematisch adressiert werden. Basierend auf den Ergebnissen der Analyse sozial- und umweltpolitischer Programme sowie bisheriger Kooperationen lässt sich großes Potential mit Blick auf gemeinsame Zukunftsstrategien und Kooperationen der Akteure ableiten. Insbesondere die Themenfelder "Mobilität" "Nachhaltiger Konsum" und "Wohnen" erscheinen in dieser Hinsicht vielversprechend.
Keywords (Englisch)
The discussion paper aims at identifying common and conflicting positions and goals between the policies of environmental organizations and socio-political actors (labor unions welfare organizations and social organizations). As a first step hypotheses about the links between environmental policy and social policy were formulated. Based on these theses agendas programs and activities of both chosen socio-political and environmental actors were analyzed. The document analysis reveals that socio-economic effects of environmental policies (or the absence of environmental policies) have become a key component of the environmental policy agenda already. However there has as yet been little discussion on less quantifiable social effects of environmental policy. On the part of the socio-political actors the analysis showed that they are increasingly integrating environmental concerns in their daily business (such as through the establishment of environmental management systems) and in their core activities (such as offering trainings in environmental topics) as well. Furthermore socio-political actors are increasingly expressing publicly their opinion on environmental policies or the absence of them. In a second step it was examined to what extent cooperative activities have been taken place so far. Primary objectives of the research were the dominant thematic fields and the setting of those cooperative activities. The analysis shows that most of the socio-political actors have cooperated with environmental actors before. Those cooperative activities which are often institutionalized and discursive usually aim at presenting the common claims and interest towards the legislator. Nevertheless it can be said that even within those collaborations the connection between environmental policies and social policies is still not always addressed systematically. Based on the interest of socio-political actors in environmental topics and the identified common challenges the potential for future cooperative activities is considered high. By comparing the environmental topics that socio-political actors mostly target and the already existing cooperative activities conclusions about possible future cooperative activities could be drawn which shall be further examined by future empirical investigation. Especially the topics "mobility" "sustainable consumption" and "housing" seem promising for future cooperative activities.