Titelaufnahme

Titel
Klimaschutz durch Degrowth? : ordonomische Anfragen an die Position radikaler Wachstumskritik / Ingo Pies und Felix Carl Schultz
VerfasserPies, Ingo ; Schultz, Felix Carl
ErschienenHalle : Lehrstuhl für Wirtschaftsethik an der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg, 2024
Umfang1 Online-Ressource (III, 38 Seiten, 1,38 MB) : Diagramme
SpracheDeutsch
SerieDiskussionspapier ; 2024, Nr. 01
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1064834 
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Klimaschutz durch Degrowth? [1.38 mb]
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Keywords
Der Weltklimarat (IPCC) hat jüngst eine Autorengruppe wohlwollend rezipiert die die These vertritt Klimaschutz könne (nur) durch Wachstumsverzicht – durch Nullwachstum und besser noch durch Negativwachstum – ambitioniert vorangetrieben werden. Wir rekonstruieren diese spezifische Degrowth-Argumentation und konfrontieren sie aus der Perspektive des ordonomischen Forschungsprogramms mit zwei kritischen Anfragen. Im Ergebnis sehen wir uns veranlasst die im Titel aufgeworfene Frage zu verneinen. Unsere Gegenargumente lauten: (a) Degrowth verkennt die zivilisatorischen Vorzüge der postmalthusianischen Wachstumsgesellschaft. (b) Degrowth nimmt die klimapolitische Herausforderung nicht ernst genug. Insbesondere wird unterschätzt dass die zum Klimaschutz für nötig gehaltenen Innovationen unternehmerischer Anstrengungen bedürfen und insofern marktwirtschaftliche Leistungsanreize voraussetzen.
Keywords (Englisch)
The Intergovernmental Panel on Climate Change (IPCC) recently published a favourable assessment of a group of authors who argue that climate protection can only be ambitiously advanced by foregoing growth – through zero growth or even better through negative growth. We reconstruct this specific degrowth argumentation and confront it with two critical questions from the perspective of the ordonomic research program. As a result we feel compelled to answer the question raised in this article’s title in the negative. Our counter-arguments are: (a) Degrowth fails to recognize the civilizational advantages of the post-Malthusian growth society. (b) Degrowth does not take the climate challenge seriously enough. In particular this specific group of degrowth proponents underestimates that the innovations considered necessary for climate protection presuppose entrepreneurial efforts and therefore require market-based performance incentives.