Titelaufnahme

Titel
Ökonomisierung der Umwelt und ihres Schutzes : unterschiedliche Praktiken, ihre theoretische Bewertung und empirische Wirkungen : Zwischenbericht / von Franziska Wolff, Martin Gsell (Öko-Institut, Berlin) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: Fachgebiet I 1.1 - Grundsatzfragen, Nachhaltigkeitsstragien und -szenarien, Ressourcenschonung Gerolf Hanke
VerfasserWolff, Franziska ; Gsell, Martin
BeiträgerHanke, Gerolf
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, September 2018
Umfang1 Online-Ressource (112 Seiten, 2,66 MB) : Illustrationen
Anmerkung
Abschlussdatum: Juli 2018
Literaturverzeichnis: Seite 101-112
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2018, 71
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1064908 
Zugriffsbeschränkung
 Das Dokument ist frei verfügbar
Dateien
Ökonomisierung der Umwelt und ihres Schutzes [2.66 mb]
Links
Nachweis
Klassifikation
Keywords
Die zunehmende Verwendung ökonomischer Ansätze ist ein bedeutender und zugleich umstrittener Trend in der jüngeren Umweltpolitik. Im vorliegenden Bericht wird erörtert inwiefern die sogenannte "Ökonomisierung" der Umwelt und ihres Schutzes die gesellschaftliche Transformation in Richtung Nachhaltigkeit hemmt oder fördert. Folgende Fragen werden untersucht: Was ist unter Ökonomisierung zu verstehen und wie unterscheiden sich Praktiken der Ökonomisierung im Umweltschutz voneinander? Es werden acht konkrete politikrelevante Praktiken identifiziert: 1. Zuweisung von Geldwerten (Monetarisierung); 2. Ökonomische Verfahren der Entscheidungsunterstützung in Politik & Planung; 3. Ökonomische Anreiz-Instrumente; 4. Zuweisung von Eigentumsrechten; 5. Schaffung von Märkten für Umweltgüter/-leistungen; 6. Einführung marktwirtschaftlicher Prinzipien in staatlicher Aufgabenerledigung; 7. Deregulierung und 8. Privatisierung. Wie begründen aber auch wie kritisieren wirtschaftswissenschaftliche Ansätze diese Praktiken? Betrachtet werden Neoklassik Umwelt- und Ressourcenökonomik Ökonomischer Institutionalismus Ökologische Ökonomik und weitere Strömungen der pluralen Ökonomik wie Care Economy Gemeingüterökonomie und Postwachstumsansätze. Welche Erfahrungen wurden insbesondere mit der Schaffung von Umweltmärkten durch handelbare Rechte gemacht als einer eher strittigen Ökonomisierungs-Praktik? Eine empirische "Tiefenbohrung" untersucht die drei Fallbeispiele Conservation Banking in den USA Stickstoffzertifikatshandel in Neuseeland (Lake Taupo) und handelbare Fischereiquoten in Island. Es werden Chancen Risiken und Gestaltungsoptionen herausgearbeitet die sich mit Praktiken einer Ökonomisierung von Umweltpolitik verbinden. Wegen ihrer substantiellen Unterschiede wie auch der großen Rolle die ihre konkrete Ausgestaltung ihre Umsetzung und der Umsetzungskontext für ihre Nachhaltigkeitswirkungen spielen können Ökonomisierungspraktiken nicht abschließend übergreifend bewertet werden. Dies spiegelt sich auch darin wider dass sowohl aus theoretischer als auch aus empirischer Perspektive die Befunde zu den Praktiken sehr heterogen sind. Im Bericht wird jedoch die Grundlage für eine differenzierte Bewertung geschaffen.
Keywords (Englisch)
The increasing use of economic approaches in recent environmental policies is a significant but also controversial trend. This report assesses the degree to which the so-called "economisation" of the environment and its protection promotes or discourages societal transformation towards sustainability. The following issues will be addressed: What is meant by “economisation” and how do economisation practices in environmental protection differ from one another? Eight concrete politically-relevant practices are identified: 1. Ascription of monetary values (monetarisation); 2. Economic methods in support of decision-making in politics and planning; 3. Economic incentive instruments; 4. Allocation of property rights; 5. Creation of markets (for environmental goods and services); 6. Introduction of market principles in state actions; 7. Deregulation and 8. Privatisation. How are such practices justified or criticised by different economic theories? Neoclassical environmental and resource economics economic institutionalism and other branches of plural economics such as care economy common good economy and post-growth approaches are considered. Which experiences can be especially drawn from the creation of environmental markets through tradable rights as a relatively controversial economisation practice? A deeper empirical analysis is conducted on three cases: conservation banking in the US nitrogen trading in New Zealand (Lake Taupo) and the transferable quota system for fisheries in Iceland. The chances risks and design options linked to economisation practices in environmental policy are assessed. As the results are rather heterogeneous both theoretically and empirically a conclusive comprehensive evaluation of economisation practices cannot be provided here. We nevertheless offer the foundation for a differentiated evaluation.