Titelaufnahme

Titel
Klimaschutz in Nichtwohngebäuden : Herausforderungen für soziale Einrichtungen : Kurzanalyse / von Tanja Kenkmann (Öko-Institut, Freiburg) ; unter Mitarbeit von Daniela Gargya, Malte Bei der Wieden, Veit Bürger (Öko-Institut, Freiburg) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: Fachgebiet I 1.4 "Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Umweltfragen, nachhaltiger Konsum" - Dr. Kerstin Tews
VerfasserKenkmann, Tanja
BeiträgerGargya, Daniela ; Wieden, Malte ; Bürger, Veit
HerausgeberTews, Kerstin
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, Juni 2024
Umfang1 Online-Ressource (30 Seiten, 0,72 MB) : Diagramm
Anmerkung
Abschlussdatum: Juni 2023
Literaturverzeichnis: Seite 25-27
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2024, 96
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1067514 
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Klimaschutz in Nichtwohngebäuden [0.72 mb]
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Keywords
Soziale Einrichtungen nutzen einen großen Anteil der Nichtwohngebäude in Deutschland und sind damit ein wichtiger Klimaschutzakteur. Gleichzeitig bestehen für die energetische Sanierung ihrer Gebäude sowie für die Nutzung erneuerbarer Energien große Herausforderungen. Zu nennen sind insbesondere das in den Sozialgesetzbüchern verankerte Wirtschaftlichkeitsgebot welches Investitionen in Klimaschutzmaßnahmen ausschließt sofern diese zusätzliche Kosten verursachen. Ein weiteres Hemmnis ist die bestehende Finanzierungssystematik: Für Investitionen die zu verringerten Betriebskosten führen gibt es weder bei den Investoren noch bei den Betreibern einen (ökonomischen) Anreiz da die Kostenträger für Investitionskosten und Betriebskosten unterschiedlich sind. Verstärkend kommen organisatorische Hemmnisse hinzu wie eine kleinteilige Organisation der Sozialunternehmen fehlendes Klimaschutz-Know-How und eine mangelnde Datenlage zum Gebäudebestand. Eine weitere wesentliche Herausforderung sind die hohen Sanierungskosten. Abschätzungen weisen für die nächsten 20 Jahre allein für die Gebäude für Gesundheit und Pflege jährliche Kosten von 0 6 bis 1 2 Mrd. Euro2022 an energiebedingten Mehrkosten bei der Sanierung aus. Um soziale Einrichtungen beim Klimaschutz zu unterstützen ist eine Änderung der Rahmenbedingungen erforderlich die auf der Basis weiterer Analysen konkretisiert werden sollten. Wichtige Fragen sind: Wie kann das Sozialrecht weiterentwickelt werden so dass die Finanzierung und Umsetzung klimagerechter Maßnahmen ermöglicht wird? Welche Energiekosteneinsparungen stehen den Investitionskosten gegenüber und wie können diese den Einrichtungen bzw. den Trägern der Investitionskosten zugutekommen? Welche Anreiz- und Unterstützungsmaßnahmen brauchen einzelne Einrichtungen um stärker im Klimaschutz aktiv zu werden?
Keywords (Englisch)
Social institutions use a large proportion of non-residential buildings in Germany and are therefore an important actor in climate protection. At the same time there are major challenges for the energy-efficient refurbishment of buildings and the use of renewable energies. These include in particular the economic efficiency requirement enshrined in the German Social Code which rules out investment in climate protection measures if they incur additional costs. Another obstacle is the existing financing system; neither investors nor operators have an (economic) incentive for investments that lead to reduced operating costs as the cost units for investment costs and operating costs are different. This is exacerbated by organizational obstacles such as the small-scale organization of social enterprises a lack of climate protection expertise and a lack of data on the state of buildings. One major challenge is the high refurbishment costs. Estimates for the next 20 years indicate annual costs of 0.6 to 1.2 billion euros2022 in additional energy-related refurbishment costs for health and care buildings alone. In order to support social institutions in the facilitation of climate protection measures a change in the framework conditions is required which should be concretized based upon further analyses. Important questions include: How can social legislation be further developed to enable the financing and implementation of climate-friendly measures? What energy cost savings can be offset against the investment costs and how can these benefit the facilities or the organizations bearing the investment costs? What incentives and support measures do individual facilities need in order to become more active in climate protection?