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In ihrer Rolle als Verbraucher*innen stehen Menschen aktuell vor diversen Herausforderungen im Hinblick auf ihren nachhaltigen Konsum. Das Ziel dieser Vertiefungsstudie zur Umweltbewusstseinsstudie 2022 bestand darin zu untersuchen wie sich Themen der Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit in den Einstellungen und dem Engagement von Verbraucher*innen widerspiegeln und wie sie konkrete Politikmaßnahmen bewerten. Diese Vertiefungsstudie basiert methodisch auf zwei repräsentativen Online-Befragungen die im Dezember 2022 und April/Mai 2023 durchgeführt wurden. Insgesamt zeigen die Ergebnisse der zwei Befragungen dass wesentliche Prinzipien der Kreislaufwirtschaft für viele Menschen in Deutschland wichtig waren. Auch gaben die meisten der Befragten an sich regelmäßig über Umweltaspekte zu informieren und über Maßnahmen Bescheid zu wissen die ihren individuellen CO2-Fußabdruck verringern (können). Jedoch spiegelten sich diese Einstellungen und Kenntnisse nur teilweise in den Verhaltensweisen der Menschen wider. Während die Inanspruchnahme von Sharing-Angeboten in einigen Bereichen in den vergangenen Jahrengestiegen ist waren Praktiken wie das Reparieren von defekten Gegenständen und die Nutzung von Mehrwegverpackungen rückläufig oder wenig verbreitet. Bei der Bewertung umweltpolitischer Instrumente zeigte sich eine große Zustimmung zu Maßnahmen die einfache Reparaturmöglichkeiten fördern zu einer stärkeren Regulierung und Kontrolle von produktbezogenen Umweltaussagen sowie zu einer Reform der Mehrwertsteuer auf Basis der Umweltverträglichkeit von Produkten. Basierend auf den Studienergebnissen wurden Impulse für die Umweltpolitik abgeleitet. Hier wird unter anderem aufgezeigt dass viele Verbraucher*innen bereits heute einen aktiven Beitrag zur Nachhaltigkeitstransformationen leisten wollen aber dabei auf Hürden wie der Verunsicherung bei produktbezogenen Umweltaussagen hohen Kosten und eingeschränkter Verfügbarkeit von nachhaltigen Alternativen stoßen. Um diese Barrieren zu adressieren wird angeregt politische Maßnahmen entsprechend den Bedürfnissen der Verbraucher*innen zu gestalten und zudem einen sozialen Ausgleich für einkommensschwächere Haushalte vorzusehen. | |
In their role as consumers people currently face various challenges regarding their sustainable consumption. The aim of this in-depth study that complements the Environmental Awareness Study 2022 was to examine how circular economy and sustainability issues are reflected in the attitudes and engagement of consumers and how they evaluate specific policy measures. This in-depth study is methodologically based on two representative online surveys conducted in December 2022 and April/May 2023. Overall the results of the two surveys show that key principles of the circular economy were important to many people in Germany. Most of the respondents also stated that they regularly informed themselves about environmental aspects and were aware of measures that (can) reduce their individual carbon footprint. However these attitudes and knowledge were only partially reflected in people's behaviour. While the use of sharing services has increased in some areas in recent years practices such as repairing broken items and the usage of reusable packaging have declined or are less widespread. When evaluating environmental policy instruments there was strong support for measures that promote easy repair options stronger regulation and control of product-related environmental claims and a reform of the VAT based on the environmental impact of products. Based on the results of the study impulses for environmental policy were derived. Among other things it is shown that many consumers already want to make an active contribution to the sustainability transformation but they face barriers such as uncertainty about product-related environmental claims high costs and limited availability of sustainable alternatives. In order to address these barriers it is suggested that political measures be designed according to the needs of consumers and that a social compensation be provided for lower-income households. |
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