Titelaufnahme

Titel
Erarbeitung einer fachlichen Strategie zur Energieversorgung des Verkehrs bis zum Jahr 2050 : Endbericht / von Peter Kasten, Moritz Mottschall (Öko-Institut e.V., Berlin), Wolfgang Köppel, Charlotte Degünther (DVWG-Forschungsstelle am Engler-Bunte-Institut des Karlsruher Instituts für Technologie (KIT), Karlsruhe), Martin Schmied, Philipp Wüthrich (INFRAS AG, Bern) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Durchführung der Studie: Öko-Institut e.V. ; Redaktion: I 3.2 "Schadstoffminderung und Energieeinsparung im Verkehr" Martin Lange
VerfasserKasten, Peter ; Mottschall, Moritz ; Köppel, Wolfgang ; Degünther, Charlotte ; Schmied, Martin ; Wüthrich, Philipp
KörperschaftDeutschland ; Öko-Institut
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, November 2016
Umfang1 Online-Ressource (126 Seiten, 3,57 MB) : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Mai 2016
Literaturverzeichnis: Seite 122-126
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2016, 72
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1073821 
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Erarbeitung einer fachlichen Strategie zur Energieversorgung des Verkehrs bis zum Jahr 2050 [3.57 mb]
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Keywords
Ziel dieses Vorhabens ist es verschiedene Energieszenarien und -optionen für einen im Jahr 2050 treibhausgasneutralen Verkehrssektor zu vergleichen um daraus Handlungsempfehlungen für eine langfristige Energieversorgungsstrategie im Verkehr abzuleiten. Dafür werden die Kosten für die Energieversorgung die Anpassung der Infrastruktur und die Herstellung der Fahrzeuge in vier Szenarien mit unterschiedlichen Energieversorgungsoptionen verglichen. Wechselwirkungen mit anderen Energieversorgungssektoren sind dabei nicht berücksichtigt. Im Straßenverkehr in dem eine direkte Stromnutzung technisch möglich ist stellt die Elektrifizierung die kostengünstigste Energieversorgungsoption dar; systemische Hemmnisse und die geringe Akzeptanz könnten allerdings eine breite Einführung verhindern. PtG-CH4 und PtL weisen im Straßenverkehr ähnliche Kosten auf währenddessen die Nutzung von PtG-H2 in Brennstoffzellenfahrzeugen gerade bei niedrigen Fahrleistungen je Fahrzeug mit den höchsten Kosten verbunden ist. Im Schiffsverkehr scheint verflüssigtes PtG-CH4 die kostengünstigste Option zu sein. Im Flugverkehr sind PtL-Kraftstoffe aufgrund der fehlenden technischen Alternativen die günstigste Option und im Schienenverkehr stellt eine weitere Elektrifizierung eine sinnvolle Option dar. In der Analyse der Kostenstruktur ist zu erkennen dass die Kosten für die Energieversorgung des Verkehrssektors und für die Fahrzeugherstellung die Gesamtkosten dominieren. Bei hohen Fahrleistungen je Fahrzeug (z. B. Straßenfernverkehr Seeschifffahrt) gewinnen die Kosten der Energieversorgung noch stärker an Bedeutung. Der Umbau der Infrastruktur stellt dagegen eine eher kleine Größe im Vergleich zu den restlichen Kostenblöcken dar. Da die Infrastruktur bei wenigen Fahrzeugen aber nicht rentabel zu betreiben ist erscheint eine staatliche Förderung für den Umbau der Infrastruktur sinnvoll. Ähnlich ist dies bei der Markteinführung neuer Antriebstechnologien und alternativer Kraftstoffe. Da diese gerade bei der Markteinführung mit hohen Kosten verbunden sind ist eine regulative aber auch marktfördernde Unterstützung neuer Energieversorgungsoptionen angemessen. Eine internationale Abstimmung der Energieversorgungsstrategie im Verkehrssektor erscheint notwendig um das Risiko von irreversiblen Kosten (sunk costs) zu vermeiden.
Keywords (Englisch)
The objective of this project is to compare different energy scenarios and options for a greenhouse-gas-neutral transport sector in 2050. This comparison will be used to provide recommendations for a long-term energy strategy of the transport sector. Energy supply costs infrastructure costs and vehicle production costs will be compared in four different energy supply scenarios. Interactions with other energy sectors are not included in the analysis. Electrification of road transport in which the use of electricity is technologically possible is the most cost-efficient energy supply option; but systemic obstacles and low acceptance might impede broad market penetration of this technology. This study concludes that PtG-CH4 and PtL have similar costs in road transport. PtG-H2 and fuel cell vehicles appear to have higher costs in particular with applications with low mileage per vehicle. Liquefied PtG-CH4 seems to be the most cost-efficient energy supply option in shipping and PtL fuels are the favored option in aviation due to a lack of alternative technologies. Additional electrification is a reasonable option in rail transport. The cost analysis in this report indicates that the cost for energy supply and the production of vehicles dominate the total cost of transforming the transport sector. The costs of energy supply gain relevance in long-distance transport applications (e.g. long-distance trucking or shipping). The cost for the adaption of the energy infrastructure is rather small compared to other cost factors. Public support for the adaption of infrastructure seems reasonable since the operation of the infrastructure is economically unprofitable with few vehicles during the market introduction phase. The case is similar for the market introduction of new drive technologies and alternative fuels. They are expensive to introduce on the market and might require regulative and market stimulation. International coordination of the energy supply strategies in the transport sector is required to reduce the risk of sunk costs.