Titelaufnahme

Titel
Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland 2014 : Vertiefungsstudie : Trends und Tendenzen im Umweltbewusstsein / von Michael Schipperges (sociodimensions, Heidelberg), Maike Gossen (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin), Dr. Brigitte Holzhauer (holzhauerei, Mannheim), Dr. Gerd Scholl (Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW), Berlin) ; Institut für ökologische Wirtschaftsforschung (IÖW) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Redaktion: Fachgebiet I 1.4 Wirtschafts- und sozialwissenschaftliche Umweltfragen, nachhaltiger Konsum Angelika Gellrich
VerfasserSchipperges, Michael ; Gossen, Maike ; Holzhauer, Brigitte ; Scholl, Gerd
BeiträgerGellrich, Angelika
KörperschaftDeutschland ; Institut für Ökologische Wirtschaftsforschung
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, August 2016
Umfang1 Online-Ressource (87 Seiten, 2,28 MB) : Illustrationen, Diagramme
Anmerkung
Abschlussdatum: Oktober 2015
Quellenverzeichnis: Seite 81-85
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2016, 59
SchlagwörterUmweltbewusstsein
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1074031 
Zugriffsbeschränkung
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Umweltbewusstsein und Umweltverhalten in Deutschland 2014 [2.28 mb]
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Keywords
Die vorliegende Vertiefungsanalyse zur Umweltbewusstseinsstudie des Umweltbundesamts (UBA) 2014 unter-sucht Veränderungen im Umweltbewusstsein. Sozialwissenschaftliche Daten des Umweltbundesamts aus den letzten zwanzig Jahren werden im Zeitvergleich untersucht. Außerdem werden externe Quellen wie z. B. das Eurobarometer und Marktforschungsdaten einbezogen. Die empirisch zu beobachtenden Sichtweisen und Einstellungen der Bürgerinnen und Bürger werden mit den normativen Zielsetzungen der nationalen Nachhaltigkeitsstrategie der Bundesregierung abgeglichen. Zusammenfassend werden Thesen zu zentralen Trends und Tendenzen im Umweltbewusstsein formuliert und im Kontext von allgemeinen soziokulturellen Veränderungen begründet. Ein zentraler Faktor bei den Veränderungen des Umweltbewusstseins ist der Generationswechsel. Im Zuge dessen wird die ökologische Thematik heute weniger unter dem Vorzeichen postmaterieller Werte betrachtet sondern mehr unter pragmatischen taktischen und situativen Gesichtspunkten. Gleichzeitig sind relevante Bevölkerungsteile materiell und psychisch stärker unter Druck geraten. Insgesamt ist das Bewusstsein für die ökologische Problematik nach wie vor hoch aber der Kontext hat sich verändert. So stehen einzelne Umweltprobleme vor Ort heute weniger im Vordergrund. Globale und soziale Zusammenhänge werden indessen deutlicher wahrgenommen. Die Bedeutung von herkömmlichen Einstellungs- und Verhaltensmustern im Sinne "ökologischer Korrektheit" hat abgenommen. Die Skepsis gegenüber dem gängigen Wachstumsparadigma hat zugenommen. Eine zunehmend als krisenhaft wahrgenommene Gesamtentwicklung verweist auf die Frage wie nachhaltige Entwicklung langfristig gestaltet werden kann. Vor diesem Hintergrund erscheint auch eine Reflexion über zeitgemäße Konstrukte bei der Erforschung von Umweltbewusstsein angemessen.
Keywords (Englisch)
The in-depth analysis of the 2014 Environmental Consciousness Study by the Federal Environment Agency addresses changes in environmental consciousness. It takes social science data collected by the Federal Environment Agency over the past 20 years and compares it over time. Data from external sources such as the Eurobarometer surveys and market research surveys are included too. Then the empirically observed views and attitudes of citizens are compared with the normative goals of the Federal government's National Sustainability Strategy. Furthermore theses on key trends in environmental consciousness are formulated and interpreted in the context of general socio-cultural changes. A central factor contributing to change in environmental consciousness is generational shift. It means that the way in which citizens view environmental issues today is influenced less by postmaterial values and characterised more by pragmatic tactical and situational perspectives. At the same time relevant sections of the population are increasingly under pressure both psychologically and financially. Overall consciousness of environmental issues is still high but the context has changed. Nowadays there is less focus on specific local environmental problems. Global and social conditions however are perceived more clearly. The importance of customary patterns of attitude and behaviour within the meaning of 'ecological correctness' has decreased. Scepticism towards conventional growth paradigms has grown. An overall development that is increasingly perceived as crisis-prone raises the question of how sustainable development can be shaped in the long term. In the light of the above it also seems necessary to reflect on up-to-date constructs for studying environmental consciousness.