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Die "Municipal Solid Waste Initiative" (MSWI) der "Climate and Clean Air Coalition" (CCAC) ist auf der Suche nach einem Emissionsrechner der kurzlebige klimawirksame Substanzen und andere Treibhausgase berücksichtigt und der in teilnehmenden Städten eingesetzt werden kann. Als deutscher Beitrag im Kontext der Mitarbeit in der MSW Initiative wurden bestehende Emissionsrechner recherchiert und in Bezug auf ihre Eignung Treibhausgasbilanzen im Abfallsektor zu berechnen genauer untersucht sowie auf die Möglichkeit hin Black Carbon zu integrieren. Aus einer Reihe von Emissionsrechnern wurden zwei ermittelt die für Modifikationen geeignet sind um die Anforderungen der MSW Initiative zu erfüllen. Die grundsätzlich notwendigen Modifikationen sind beschrieben. Hierzu zählt dass die Ergebnisse sowohl in kg pro Schadstoff als auch in kg CO2-Äq angegeben werden sollten unter Anwendung des GWP100 für den direkten Strahlungsantrieb. Auch muss die im Rechner abgebildete Abfallbehandlung die aktuelle Situation berücksichtigen wie sie in vielen Schwellen- und Entwicklungsländern gegeben ist (verschiedene Deponietypen Deponiefeuer offene Verbrennung). Die stoffliche Verwertung sollte über parametrisierte Emissionsfaktoren abgebildet werden unter Angabe von Richtwerten mit einer Anleitung für Anwender (s.u.). Weiter detaillierte Empfehlungen für Modifikationen die die beiden Emissionsrechner im Einzelnen betreffen sind separat aufgelistet. Bei beiden Rechnern müsste die Möglichkeit zu Monitoring und Berichterstattung ergänzt werden und bei beiden Rechnern wäre Black Carbon zu integrieren letzteres unter Beachtung einiger Aspekte: Für Black Carbon gibt es nur wenige Emissionsfaktoren. In der Abfallwirtschaft sind relevante Emissionsquellen die offene Verbrennung und Deponiefeuer. Bei dieser unvollständigen Verbrennung wird auch Organic Carbon freigesetzt das für den Treibhauseffekt berücksichtigt werden muss da es einen negativen Strahlungsantrieb aufweist. Die Ergebnisse sollten auch in CO2-Äq angegeben werden unter Verwendung des GWP100 für den direkten Strahlungsantrieb. Allerdings sind der Strahlungsantrieb und damit auch der Treibhauseffekt von Black Carbon und Organic Carbon mit sehr hohen Unsicherheiten verbunden. Deswegen sollten die berechneten Beiträge zur globalen Erwärmung separat von anderen Treibhausgasemissionen berichtet werden. Als Sensitivität sollte auch der Treibhauseffekt unter Anwendung der GWP20-Werte berechnet werden sowie unter Verwendung der Werte für den gesamten Strahlungsantrieb. Bei Treibhausgasbilanzen im Abfallsektor haben vermiedene Emissionen einen hohen Einfluss auf das Ergebnis. Um Städte vergleichen zu können wäre es am besten die gleichen Emissionsfaktoren zu verwenden. Allerdings ist die Bewertung der eigenen konkreten Situation von größerem Interesse. Deswegen sollten wenn immer möglich eigene Emissionsfaktoren verwendet werden und Anwender sollten aufgefordert werden eigene Daten zu ermitteln. Als Ausgangsbasis sollte der Emissionsrechner Richtwerte für mindestens fünf Weltregionen bereitstellen (harmonisierte Datensätze). Entsprechende Daten sollten aus öffentlich verfügbaren Daten von Ökobilanzexperten ausgewählt werden. Einfach und angemessen wäre es Daten aus abfallwirtschaftlichen Studien zu verwenden die für die nationale Ebene von offiziellen Stellen beauftragt wurden. Die Daten für den Rechner sollten transparent beschrieben sein (Berechnungen und Datenquellen) mit Anleitungen für Anwender. Für den Vergleich zwischen Städten sollten direkte und vermiedene Emissionen separat ausgewiesen werden. Grundsätzlich sollte die Entwicklung des Emissionsrechners von einem Beratungsausschuss begleitet werden. Der Ausschuss sollte sich zu Beginn treffen um die identifizierten Modifikationen zu verifizieren. Weitere Treffen sollten zur Diskussion einer Entwurfsfassung erfolgen und abschließend zur Abnahme der Endfassung des Emissionsrechners. | |
The Climate and Clean Air Coalition (CCAC) Municipal Solid Waste Initiative (MSW Initiative) is looking for an emission quantification tool focused on short-lived climate pollutants (SLCPs) and other greenhouse gases (GHGs) to be used in participating cities. As a German contribution to the MSW Initiative existing tools were screened and investigated more intensely with regard to their eligibility to be used for GHG accounting in the waste management sector including the possibility to integrate black carbon. From a series of tools two were identified to be suitable for modifications to meet the requirements of the MSW Initiative. General necessary modifications are recommended including that results should be presented in kg emission and kg CO 2eq for each pollutant using the GWP100 for the direct radiative forcing. Waste treatment has to be considered with main focus on the current practise in many developing and emerging countries (various types of landfill landfill fires open burning). For recycling emission factors should be set as parameters and default values should be provided with guidance for use (see below). Further recommendations for modifications are listed in detail for each of the tools. For both tools the possibility for reporting and monitoring would have to be added and both tools would need to integrate black carbon. The latter should recognize several aspects: There exist only few emission factors for black carbon. Relevant sources in waste management are open burning and landfill fires. These incomplete combustion practices also emit organic carbon which is relevant and has also to be taken into account due to its negative radiative forcing. As mentioned above results should also be given in kg CO 2eq using the GWP100 for direct radiative forcing. Due to very high uncertainties these GWP results for black carbon and for organic carbon should be reported separately from other GHG emissions. Sensitivities should be calculated using the GWP20 and values for total climate forcing. In GHG accounting in the waste sector emission factors for avoided processes have a high influence on results. To ensure comparability between cities it would be best to use one and the same set of emission factors. Nevertheless the assessment of the cities situation and conditions is of higher interest. Therefore regional emission factors should be used whenever possible and users should be encouraged to collect own data. To start with a tool should provide default values for at least five world regions (harmonised data sets). It is recommended that such data should be derived from publicly available data by LCA experts. An easy and adequate approach would be to use data which are available from studies for waste management on a national level on behalf of national authorities. The data should be transparently described (calculations and data sources) with guidance for users. For comparison with other cities direct and avoided emissions should be reported separately. In general it is recommended that the development of a tool should be accompanied by an advisory council. This council could meet at the beginning to verify the identified modifications on an interim phase to discuss a draft version and at the end of the project to verify the final version. |
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