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In Deutschland fallen jedes Jahr knapp 2 Million Tonnen Klärschlamm (Trockenmasse) an. Knapp die Hälfte davon wird aktuell als Dünger in der Landwirtschaft bzw. zum Landschaftsbau eingesetzt der Rest wird thermisch entsorgt. Klärschlämme stellen die Schadstoffsenke der Abwasserreinigung dar und können neben Schwermetallen auch organische Schadstoffe enthalten. Aufgrund von zunehmender Besorgnis über mögliche Gesundheits- und Umweltgefahren durch den direkten Einsatz der Klärschlämme in der Landwirtschaft ist heute davon auszugehen dass dieser Verwertungsweg zugunsten der Verbrennung in Zukunft weiter an Bedeutung verlieren wird. Derzeit werden die Aschen fast ausschließlich entsorgt. Damit werden sämtliche in der Klärschlammasche enthaltenen Wertstoffe dem Wirtschaftskreislauf dauerhaft entzogen. Das gilt neben Technologiemetallen insbesondere für Phosphor (P). Der jährliche Phosphorbedarf in der Landwirtschaft beläuft sich in Deutschland auf über 500.000 t P knapp 150.000 t davon werden in Form mineralischer Dünger aufgebracht. Dieser wird aus bergmännisch gewonnen Rohphosphaten hergestellt für die in der EU eine nahezu vollständige Importabhängigkeit besteht und die teilweise stark mit Schwermetallen wie Uran und Cadmium belastet sind. Aus diesen Gründen wird die Suche nach alternativen Sekundärrohstoffquellen verstärkt. Um das Rückgewinnungspotential von Phosphor und Technologiemetallen aus Klärschlammaschen bewerten zu können wurden über 97 % der in Deutschland anfallenden Klärschlammaschen aus der Monoverbrennung repräsentativ beprobt und vollständig charakterisiert. Für Phosphor ergibt sich ein Rückgewinnungspotential von knapp 19.000 t/a was über 12 % der in Form konventioneller mineralischer Dünger eingesetzten Menge an Phosphor entspricht. Eine direkte Rückgewinnung von Technologiemetallen aus der Asche scheint aufgrund geringer Gehalte nicht sinnvoll kann aber im Verbund mit einer Phosphorrückgewinnung durch Nutzen von Synergien wirtschaftlich werden. | |
Whereas roughly half of the 2 million tons of sewage sludge that arise in Germany every year is actually used as fertilizer or for landscaping purposes the rest is being incinerated. The latter use is expected to increase in the future due to growing concerns of possible adverse effects of sewage sludge contaminated with heavy metals and organic pollutants. Since at present most of the sewage sludge ash is landfilled or used for construction purposes all raw materials contained therein are removed from the economic cycle entirely. Aside from technology metals this is especially important for phosphorous. The annual need for phosphorous in German farming and husbandry is more than 500 000 t. Approximately 150 000 t of this is applied as mineral fertilizer that is produced from mined rock phosphate. These rock phosphates are often contaminated with large amounts of heavy metals like uranium and cadmium. Furthermore the EU depends almost completely on imports and is thus prone to supply risks and volatile world market prices. Thus alternative sources for phosphorous and if possible for technology metals are in order. Thus we sampled over 97 % of all sewage sludge ashes from mono-incineration facilities that arise in Germany representatively. We characterized their chemical composition to determine the recovery potential for phosphorous and technology metals. The ashes contain about 19 000 t of phosphorous which equals more than 12 % of the annually consumed mineral phosphate fertilizers. Due to low amounts direct recovery of technology metal is probably only economic if synergies with phosphorous recovery are exploited. |
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