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Die Erforschung der NS-Vergangenheit und die Aufarbeitung der "NS-Belastung" von Behörden Unternehmen und wissenschaftlichen Institutionen erlebte in den letzten Jahren eine beachtenswerte Konjunktur. Dabei spielte der Begriff der "NS-Belastung" der historischen Akteure eine zentrale Rolle. Die „Belastung“ wurde dabei oft mit Umfang Zeitpunkt und Dauer der Mitgliedschaft in NS-Organisationen (NSDAP) gleichgesetzt. Diese Reduktion wird wegen des tendenziell formalen Charakters im Herangehen zunehmend kritisch diskutiert. Der vorliegende Band weitet am Beispiel ausgewählter Gruppen von Akademiemitgliedern (z. B. Psychiatern und Psychologen Mathematikern u. a.) ausgewählten Biographien und Fallstudien den Blick von individuellen Haltungen und Verhaltensweisen auf strukturelle Bedingungen die Zwänge und Handlungsspielräume für die Akteure ausmachten. Zudem werden die historische Wandelbarkeit des Begriffs "Belastung" und die unterschiedlichen Herangehensweisen in Ost und West im Kontext der "Entnazifizierungs"-Prozeduren problematisiert. |
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