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Seit der Verabschiedung der Deutschen Anpassungsstrategie an den Klimawandel (DAS) im Jahr 2008 sowie der Erstellung des ersten Aktionsplans Anpassung (APA) 2011 werden in Deutschland zahlreiche Maßnahmen zur Anpassung an die Folgen des Klimawandels umgesetzt und finanziert. Jedoch gibt es bislang keine Schätzung oder Bestandsaufnahme der Bundesausgaben für Klimaanpassung. Die Entwicklung einer Methodik zu diesem Zweck wurde im zweiten Fortschrittsbericht zur DAS 2020 als einen Schwerpunkt festgelegt. In diesem Bericht wird die hierfür entwickelte kombinierte Analysemethodik mit Top-Down und Bottom-Up Ansätzen vorgestellt. Die Entwicklung basiert auf einer umfangreichen Literaturanalyse bestehender Ansätze und deren Übertragbarkeit sowie Workshops und Interviews. Die entwickelte Methodik wurde anschließend als Pilotanalyse auf den Bundeshaushalt (BHHP) 2022 angewandt. In der Analyse wurden 255 Haushaltstitel identifiziert die Ausgaben für die Klimaanpassung beinhalten und ein Volumen von 45 6 Mrd. € (45.642.767.000 €) oder 9 2% des BHHP ausmachen. Auf 251 dieser Titel konnten anschließend Anpassungsanteile mit verschiedenen Spannbreiten angewendet werden. Die Ergebnisse zeigten Ausgaben zur Anpassung an den Klimawandel in Höhe von 2 07 Mrd. € bis 3 41 Mrd. € was 0 42% bis 0 69% des BHHP 2022 ausmacht. Die Diskrepanz dieser Ergebnisse zu den erwartbaren Folgekosten durch klimatische Veränderungen zeigen Verbesserungsbedarf in der Maßnahmenfinanzierung auf. Der Bericht schließt mit einer methodischen Rückschau dieser Pilotanalyse Ansätze zur Weiterentwicklung der Methodik sowie Empfehlungen zur Verstetigung der Analyse der Bundesausgaben für Klimaanpassung im Sinne einer zukünftig regelmäßigen Anwendung. Die Erfassung und Analyse von Ausgaben der öffentlichen Hand für die Klimaanpassung kann zum Mainstreaming dieser in gesellschaftlichen Handlungsfeldern beitragen. | |
Since the adoption of the German Strategy for Adaptation to Climate Change (DAS) in 2008 and the creation of the first Adaptation Action Plan (APA) in 2011 numerous measures to adapt to the impacts of climate change have been implemented and financed in Germany. However there is no current estimate or inventory of federal expenditure on climate adaptation. Therefore the development of a methodology for this purpose was defined as a priority in the second DAS progress report 2020. This report presents the developed combined analysis methodology and its analytical top-down and bottom-up approaches. The methodology was developed using an extensive literature analysis of existing approaches and their transferability as well as workshops and interviews. Subsequently the methodology was applied to the 2022 federal budget as a pilot analysis. 255 budget titles were identified that include expenditure for climate adaptation and account for a volume of €45.6 billion (€45 642 767 000) or 9.2% of the federal budget. Adaptation shares with different ranges could be applied to 251 titles. The results showed expenditure on adaptation to climate change of between €2.07 billion and €3.41 billion accounting for 0.42% to 0.69% of the total 2022 federal budget. These results show a discrepancy when compared to the expected consequential costs of climate change. This demonstrates a need for improvement in the financing adaptation measures. Finally approaches for further methodological development and recommendations for continuity in the sense of regular application in the future are presented. Analysing public spending on climate adaptation can contribute to its mainstreaming in social fields of action. |
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