Titelaufnahme

Titel
Rechtliche Untersuchung des Begriffs der "umweltbezogenen Mehrkosten" in den Umweltbeihilfeleitlinien / von Dr. Andreas Rosenfeld, Dr. Simone Lünenbürger, Joanna Ruszkowska (Redeker Sellner Dahs, Brüssel) ; im Auftrag des Umweltbundesamtes ; Redaktion: Fachgebiet I 1.3 Rechtswissenschaftliche Umweltfragen Friederike Herrmann
VerfasserRosenfeld, Andreas ; Lünenbürger, Simone ; Ruszkowska, Joanna
BeiträgerHerrmann, Friederike
KörperschaftDeutschland
ErschienenDessau-Roßlau : Umweltbundesamt, März 2013
Umfang1 Online-Ressource (VIII, 231 Seiten, 4,35 MB)
Anmerkung
Abschlussdatum: Dezember 2012
Quellenverzeichnis: Seite 134-135
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch, Englisch
SpracheDeutsch
SerieTexte ; 2013, 20
URNurn:nbn:de:gbv:3:2-1142615 
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Rechtliche Untersuchung des Begriffs der "umweltbezogenen Mehrkosten" in den Umweltbeihilfeleitlinien [4.35 mb]
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Klassifikation
Keywords
Im Rahmen des Forschungsprojekts "Rechtliche Untersuchung des Begriffs der 'umweltbezogenen Mehrkosten' in den Umweltbeihilfeleitlinien" ist zunächst die Bedeutung des Begriffs der umweltbezogenen Mehrkosten und seine Einbettung in die beihilferechtliche Prüfung gemäß Art. 107 Abs. 1 und 3 c) AEUV zu erörtern. Anschließend ist der Begriff nach Wortlaut Historie Sinn und Zweck sowie im systematischen Vergleich mit anderen Beihilfevorschriften - hier insbesondere den Vorschriften zu Betriebsbeihilfen für erneuerbare Energien in den Umweltbeihilfeleitlinien - auszulegen. Als Auslegungsergebnis ist insoweit festzuhalten dass der Maßstab der "umweltbezogenen Mehrkosten" primärrechtlich nicht zwingend erscheint aber ersichtlich der Sicherstellung des Anreizeffektes und der Verhältnismäßigkeit der Beihilfe dienen soll. Darüber hinaus wird eine Analyse der bisherigen Entscheidungspraxis der Europäischen Kommission zu Umweltbeihilfen unter Einbeziehung von Entscheidungen der EFTA-Überwachungsbehörde vorgenommen. Diese Analyse hat den Umgang der Europäischen Kommission und der EFTA-Überwachungsbehörde mit dem Maßstab der "umweltbezogenen Mehrkosten" mit Blick auf mögliche Alternativen oder vereinfachende Ergänzungen zum Gegenstand. Die Untersuchung mündet schließlich in die Darstellung möglicher Lösungsansätze für den zukünftigen Umgang mit dem Maßstab der "umweltbezogenen Mehrkosten" in den Umweltbeihilfeleitlinien und der Allgemeinen Gruppenfreistellungsverordnung im Rahmen eines "Baukastensystems". Darin wird als grundsätzliche Alternative zum Maßstab der Investitionsmehrkosten für die Feststellung der zulässigen Höhe einer Beihilfe eine Wirtschaftlichkeitsbetrachtung (auf der Basis der "NPV-Methode") vorgeschlagen. Daneben werden klarstellende Fallbeispiele Pauschalierungen Typisierungen und Standardisierungen für die vereinfachte Bestimmung der Höhe der beihilfefähigen Kosten (ohne Berechnung hypothetischer Kosten insbesondere für erneuerbare Energien) vorgestellt die den Maßstab der "umweltbezogenen Mehrkosten" ergänzen könnten. Schließlich sind auch die Einschränkung der Notifizierungspflicht sowie der Verzicht auf die Netto-Berechnung der Investitionsmehrkosten für besondere Fälle Gegenstand der Vorschläge. Jeder Vorschlag könnte für sich genommen oder teilweise kumuliert mit anderen Vorschlägen umgesetzt werden.
Keywords (Englisch)
In the context of the research project entitled 'Legal analysis of the notion of "extra environmental costs" in the Community guidelines on State aid for environmental protection' the meaning of extra environmental costs and its integration in the assessment of State aid according to Article 107 paragraph 1 and 3(c) TFEU is initially clarified. Subsequently the notion is interpreted according to its wording history spirit and purpose and a systematic comparison with other State aid regulations especially with regard to operating aid for the promotion of energy from renewable sources. The outcome of the interpretation points to the conclusion that the standard of 'extra environmental costs' is not compulsory under primary law but aims apparently at guaranteeing an incentive effect and proportionality of State aid. Moreover the decision-making practice of the European Commission regarding environmental aid is analysed while taking into account decisions made by the EFTA Surveillance Authority. This analysis reviews the way in which the European Commission and the EFTA Surveillance Authority deal with the standard of extra environmental costs while taking account of alternatives and simplifying additions. Finally the research paper suggests a 'modular system' of potential solutions for the future handling of the standard of 'extra environmental costs' in the Community guidelines on State aid for environmental protection and the General block exemption Regulation. It proposes an economic efficiency analysis based on the NPV-method for determining the permitted amount of State aid as principal alternative to the parameter of extra environmental costs. In addition the paper presents clarifying case studies flat-rate amounts categorisations and generalisations to simplify the determination of the amount of eligible costs (without calculation of hypothetical costs particularly in regard to energy from renewable sources). These clarifications are intended to supplement the parameter of extra environmental costs. Furthermore the proposal recommends limiting the notification obligation and exemption of the net-calculation under specific circumstances. Each proposal can be implemented separately or combined with other proposals.