Die periphere arterielle Verschlusskrankheit, als eine Manifestationsform der Arteriosklerosis obliterans, ist eine Erkrankung mit einer hohen Inzidenz und Prävalenz. Einer rationellen Diagnostik hinsichtlich einer Pro- oder Regression der pAVK kommt eine entscheidende Bedeutung zu. Die dopplersonografische Untersuchung der Patienten mit Bestimmung des tibio-brachialen Druckquotienten gibt Aufschluss über die Hämodynamik der von der peripheren arteriellen Verschlusskrankheit betroffenen Extremität. Die laufbandergometrisch bestimmte schmerzfreie Gehstrecke ermöglicht die funktionelle Einschätzung und Graduierung der Belastungsinsuffizienz im Stadium der Claudicatio intermittens. 115 Patienten mit einer peripheren arteriellen Verschlusskrankheit im Stadium IIa nach Fontaine wurden im Rahmen einer klinischen Phase-III-Studie in der angiologischen Spezialambulanz der Klinik für Innere Medizin III der Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg untersucht. Ziel der vorliegenden Arbeit war es, Einflussgrößen auf den Zusammenhang zwischen hämodynamischen und ergometrischen Parametern bei Patienten mit einer pAVK zu verifizieren und in ihrer Wertigkeit einzuschätzen. Für die gesamte Patientengruppe konnte eine signifikante Korrelation zwischen dem dopplersonografisch ermittelten tibio-brachialen Dopplerdruckquotienten und der laufbandergometrisch bestimmten schmerzfreien Gehstrecke nachgewiesen werden. Die differenzierte Analyse dieser Korrelation zeigte jedoch, dass zusätzliche Einflussgrößen wie das Alter des Patienten, die Lokalisation der stenosierenden Prozesse, persistierende Risikofaktoren und insbesondere die Komorbidität der Patienten eine hohe Variabilität des Zusammenhanges zwischen dem tibio-brachialen Dopplerdruckquotienten und der schmerzfreien Gehstrecke bedingen.
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