Bei Remineralisations- und Reifungsstudien am Zahnschmelz sind die Dauer und Häufigkeit des Einwirkens de- und remineralisierender Substanzen wichtige Parameter, die im in vitro-Versuch nur automatisiert in entsprechenden Frequenzen über längere Zeit realisiert werden können. Das entwickelte pH-cycling-System kann bis zu 50 Zähnen fassen. Zwei verschiedene Spüllösungen und Wasser kann in den Versuchsbehälter fließen. Die Einwirkzeiten können zwischen 10 Sekunden und fünfzehn Stunden betragen. Die Reihenfolge des Einwirkens ist variierbar. Die funktionstragenden Bauteile sind Magnetventile und Vierkammermembranpumpen, welche durch eine elektronische Steuerung koordiniert werden. Unter Anwendung der Fenstertechnik wurde zur Testung des Gerätes die Erzeugung artifizieller Karies und deren Remineralisation unter variierenden Bedingungen angestrebt. Die polarisationsoptische Auswertung zeigte, daß eine Remineralisation der Karies mit dem pH-cycling-Gerät möglich ist. Eine Verdichtung oberflächlichen Zahnschmelzes nach hochfrequenter pH-cycling Behandlung ist durch vier verschiedene Imbibitionsmedien nachweisbar. Mit diesem System ist die Untersuchung von Mineralisations- und Remineralisationsvorgängen über längere Zeiträume bei variierender Einwirkung der verschiedenen Spüllösungen möglich.
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