In einer retrospektive Studie von 421 Frauen mit einer mittleren Beobachtungszeit von 94 Monaten nach brusterhaltender chirurgischer Therapie wurden die klassischen, d.h der histologischen Routinediagnostik einfach zugänglichen prognostisch wirksamen Parameter neu bestimmt und bezüglich der Überlebens-wahrscheinlichkeit und der Wahrscheinlichkeit des Auftretens lokoregionärer Rezidive analysiert. Die Ergebnisse bestätigen den überragenden prognostischen Wert von Tumorgröße, axillärem Nodalstatus und histologischem Grading. Zusätzlich wurde die vaskuläre Invasion als wichtiges Prognosekriterium bestätigt Der minimale Resektionsabstand bestimmt an vorderster Stelle die Wahrscheinlichkeit des Auftretens eines lokoregionären Rezidivs. Die in der Arbeit herausgestellten "einfachen" histomorphologischen Faktoren lassen eine individuelle Rezidivprognose zu und sind zur Zeit gegenüber neueren durchweg methodisch aufwendigen Faktoren - unter Berücksichtigung aller Aspekte - immer noch weitgehend konkurrenzlos. Die Ergänzung der histomorphologischen Faktoren durch die Hormonrezeptorbestimmung ist Bestandteil der Routinediagnostik und unverzichtbar.
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