Titelaufnahme

Titel
Verhaltensanalyse von Ladendiebstahl mittels Täterbefragung : eine qualitative Studie unter Anwendung der Anomietheorie / von Peter Ernst Spindler
BeteiligteSpindler, Peter Ernst
Erschienen2000 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek ; Göttingen : Niedersächsische Staats- und Universitätsbibliothek
Ausgabe
[Elektronische Ressource]
UmfangOnline Ressource, Text + Image
HochschulschriftHalle, Univ., Diss., 2000
Anmerkung
Sprache der Zusammenfassung: Deutsch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterElektronische Publikation
URNurn:nbn:de:gbv:3-000001297 
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Verhaltensanalyse von Ladendiebstahl mittels Täterbefragung [0.62 mb]
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Nachweis

In der vorliegenden Untersuchung wird mittels Täterbefragung (selbstberichtete Delinquenz / Dunkelfeldforschung) das Erleben von 6 Ladendieben erfaßt und bewertet. Methodische Grundlagen sind das Problemzentrierte Interview (Witzel 1989), die Qualitative Inhaltsanalyse (Mayring 1988) und die Anomietheorie (Opp 1974). Ergebnis ist ein Modell über die Wirkung kognitiver und emotionaler Einflußfaktoren auf die Entscheidung zu stehlen. Als verhaltensentscheidend zeigte sich dabei die Kontrolle negativer Emotionen, die Integrierbarkeit des Verhaltens in ein positives Selbstbild und Angstkonditionierungsprozesse. Die Bereitschaft zu konsumieren erwies sich als Antrieb für Ladendiebstahl. Im Erleben der Befragten überwogen nicht-materielle Motive für Konsum. Das entstandene differenzierte Kategoriensystem liefert die Grundlage für prospektiv darauf aufbauende quantitative Folgeuntersuchungen, etwa in Form von Fragebögen. Aus dem Modell sind präventive und therapeutische Interventionen ableitbar. Das Konzept der 'Kleptomanie' bzw. des 'pathologischen Stehlens' wird anhand der Ergebnisse diskutiert.

Zusammenfassung (Englisch)

This qualitative research study explores shoplifting by means of the self-reported delinquency of 6 offenders who were recruited neither through the medical nor legislative system. The methods of research involved problem-focussed semi-structured interviews (Witzel 1989), qualitative analysis of textual data (Mayring 1988) and the concept of anomie (Opp 1974). The result is a model of cognitive and emotional processes explaining the decision to steal. Control of negative emotions, ability to categorise one’s own behaviour in accordance with a positive self-image and effects of fear conditioning prove to be determining shoplifting. Eagerness to consume proves to be a significant driving force for this behaviour. Shoplifters experienced predominantly non-material motives for consumption. The detailed hierarchic system of categories provides a basis for further quantitative research in the possible form of a questionnaire. This model also serves to conclude preventative or therapeutic interventions against shoplifting. The concept of 'kleptomania', otherwise known as 'pathological stealing', is discussed in view of the results.

Keywords
Qualitative Forschung Qualitative Forschungsmethoden Abweichendes Verhalten Risikoverhalten Impulskontrollstörung Diebstahlprävention Diebstahlpsychologie Bagatellkriminalität
Keywords (Englisch)
qualitative research qualitative research methods deviant behavior risk-taking behavior impulse control disorder theft prevention and control theft psychology petty crime
Keywords
Zsfassung in engl. Sprache