Das Prinzip der intramolekularen Koordination wird in der Organozinnchemie unter Verwendung von C,Y-Chelatliganden (Y=Donor) genutzt zu Untersuchungen der Molekülbeweglichkeit hypervalenter Organozinnverbindungen, zur Stabilisierung der Konfiguration chiraler Triorganozinnhalogenide sowie zur Synthese niedervalenter Zinnverbindungen. Gegenstand der vorliegenden Arbeit ist die Synthese neuer phosphorfunktionalisierter Organo-halogenstannane unter Variation des Donors Y (P=O, P=N, P=S) sowie Untersuchungen zu Ligandenaustauschprozessen in diesen penta- und hexakoordinierten Organozinnverbindungen. Ausgehend von den Organohalogenstannanen sollten durch reduktive Dehalogenierung sowie durch Umsetzung der C,Y-Chelatliganden mit Zinn(II)-verbindungen intramolekular basenstabilisierte, monomere, heteroleptische Stannylene synthetisiert werden. Ebenso wird das Komplexbildungsverhalten der Liganden gegenüber Organozinnhalogeniden Me4-nSnCln (n=1,2,4) untersucht. Im Laufe der Untersuchungen konnte von einer Vielzahl der Verbindungen eine Röntgenkristallstrukturanalyse durchgeführt werden.
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