Es war das Ziel dieser Arbeit, die kephalometrischen Befunde im Fernröntgenseitbild bei Patienten mit lateralem Kreuzbiss zu untersuchen. Für die Untersuchung wurden insgesamt 200 vor dem Beginn der kieferorthopädischen Behandlung angefertigte Fernröntgenaufnahmen analysiert und die Ergebnisse statistisch ausgewertet. Es wurden zum einen die Gesamtgruppe untersucht und zum anderen ein Vergleich zwischen den Gruppen mit ein- und beidseitigem Kreuzbiss durchgeführt. Dabei konnte im Vergleich zum unselektierten kieferorthopädischen Patientengut eine verstärkte Neigung zur Ausbildung einer mesialen sagittalen Kieferrelation nachgewiesen werden. Diese war deutlich stärker bei der Gruppe mit beidseitigem Kreuzbiss ausgeprägt. Bei den vertikalen Verhältnissen zeigte sich im Vergleich lediglich eine leicht verstärkte Tendenz zur hyperdivergenten Relation der Kieferbasen. Anhand der kephalometrischen Befunde erfolgte eine Klassifizierung des lateralen Kreuzbisses in 5 Formengruppen. Jede dieser typischen morphologischen Erscheinungsformen wurde nach sagittalen und vertikalen Parametern im Fernröntgenseitbild charakterisiert.
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