Das Basaliom ist mit einer jährlichen Rate von ca. 100 Neuerkrankungen pro 100.000 Einwohner der am häufigsten auftretende epitheliale Tumor der Haut. Aufgrund seiner pathobiologischen Merkmale nimmt das Basaliom eine "Mittelstellung" zwischen benignen und malignen Hauttumoren ein. Hinsichtlich der Aggressivität im Wachstumsverhalten ist bei vielen Tumoren ein Zusammenhang sowohl mit Veränderungen im Ploidiegrad als auch in der Mutation des p53-Tumorsuppressorgens bekannt. Ziel der Untersuchungen war es deshalb, das Verhalten des Ploidiestatus und der p53-Expression bei diesen semimalignen Tumoren zu bestimmen und mit dem histologischen Basaliomtyp zu vergleichen. Dazu wurden bei insgesamt 76 Basaliomen (35 solide Basaliome, 37 multilokuläre superfizielle Basaliome, 3 Ulcera rodentia, 1 Ulcus terebrans) bildzytophotometrisch das DNS-Verteilungsmuster und immunhistochemisch der p53-Nachweis durchgeführt. In 38% der Fälle konnte eine positive Immunreaktion nachgewiesen werden, während bei nur 5 Tumoren (7%) ein aneuploider DNS-Gehalt gefunden wurde. Ein direkter Zusammenhang zwischen dem immunhistochemischen Nachweis von mutiertem p53 und dem Ploidiestatus der untersuchten Basaliome, unabhängig von ihrem histologischen Typ, ließ sich nicht nachweisen. Die Ergebnisse zeigen, daß das p53-Protein eine wichtige Rolle in der Pathogenese des Basalioms spielt. Weitere Untersuchungen zur Aufklärung einer möglichen Beziehung zwischen positiver p53-Immunreaktion und p53-Genmutationen sind notwendig. So ist beispielsweise der Nachweis von p53-Mutationen in Basaliomen mittels PCR zu erwägen.
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