Grenzflächeneigenschaften von zwei unverträglichen Polymeren unterschiedlicher Steifigkeiten werden mittels gitterfreies Kugel-Stab-Modell und Monte-Carlo-Techniken untersucht. Die Bestimmung der Grenzflächenspannung erfolgt durch Anwendung des Virialsatzes und aus einer Analyse des Kapillarwellenspektrums. Grenzflächenprofile für Segment- und Kettenorientierung werden im Detail untersucht. Die Ergebnisse zeigen, daß die Grenzflächenspannung mit der Steifigkeit der semiflexiblen Komponente anwächst und mit wachsender Steifigkeit schnell in einen konstanten Wert einmündet. Dieser konstante Wert wird bereits deutlich unterhalb der Steifigkeit erreicht, bei der die semiflexiblen Polymere einen Übergang vom isotropen zum nematischen Zustand erfahren. Im tatsächlich semiflexiblen Bereich ergibt sich bei Berücksichtigung der Effekte endlicher Kettenlänge eine gute Übereinstimmung mit den Mean-Field-Resultaten. Die Ergebnisse zeigen, daß χc mit zunehmender Steifigkeit der semiflexiblen Komponente abnimmt. Im Rahmen dieser Arbeit werden weiterhin die Grenzflächeneigenschaften der Polymere unter Berücksichtigung der Monomergröße untersucht.
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