Das Verfahren der Augerelektronenbeugung (AED) hat sich als eine erfolgreiche Methode zur Analyse der räumlichen und magnetischen Struktur an Oberflächen und Schichtsystemen etabliert. Die Interpretation der AED-Daten ist jedoch erschwert durch die komplexe Vielteilchen-Natur des Augerprozesses, sowie durch Effekte der primären Anregung. So beschäftigt sich die vorliegende Arbeit mit der theoretischen Beschreibung der AED im Rahmen des Vielfachstreu-Cluster-Modells. Durch volle Einbeziehung der Augermatrixelemente unter Berücksichtigung der - Spin-Bahn-Aufspaltung im Anfangszustand, - Dipolmatrixelemente bei der primären Anregung mit Röntgenstrahlen, - Korrelationen im Endzustand durch unterschiedliche Darstellungen der Wellenfunktionen des Zwei-Elektronen-Zustandes wurde die Beschreibung der winkel- und spinaufgelösten AED erweitert. Im Rahmen dieser Theorie wurden unterschiedliche Rekonstruktionsmodelle der C(111)-Oberfläche untersucht, sowie die geometrische Struktur der CoO-Schichten auf Au(111) und Ag(001). Am Beispiel der MVV-Spektren von Cu(001) und Ni(001) wurde Beugung niederenergetischer Augerelektronen (E L3VV -Augerspektren von Fe wurden für eine reine Fe(001)-Oberfläche und für die mit einer Überschicht von S bedeckten Fe-Oberfläche mit den verschiedenen magnetischen Zuständen der Fe-Atome in der Oberflächenschicht berechnet. Die Spinpolarisation der Multiplett-Komponenten des L3M2,3M2,3 -Augerspektrums von Cr(001) bei Anregung mit zirkular polarisierten Photonen konnte durch Darstellung der Augermatrixelemente in der LS -Kopplung erklärt werden.
|