Die vorliegende Arbeit befaßte sich mit den Entladungsbedingungen und der Oxidation flüchtiger organischer Stoffe im nichtthermischen Plasma des ferroelektrischen Schüttungsreaktors. Als Grundlage für die Bewertung der Ergebnisse dienten vergleichende Untersuchungen an einer Barrierenentladung (Ozonisator). Neben der Ermittlung entladungsspezifischer Größen wie Teilentladungsströmen und Filament-Transferladungen sowie der Beurteilung dielektrischer Verlustprozesse wurde die Elektronenenergieverteilung in beiden Reaktortypen bestimmt und Elektronenstoßprozesse mit Hilfe des Boltzmann-Solvers Bolsig simuliert. Die Ergebnisse führten zu der Erkenntnis, daß die Entladungen im ferroelektrischen Schüttungsreaktor und im Barrierenreaktor durch ähnliche mittlere Elektronenenergien und ähnliche in der Entladungszone entstehende angeregte Spezies gekennzeichnet sind. Parallel durchgeführte Untersuchungen zum Abbau organischer Stoffe zeigten, daß unter Umgebungsfeuchte beide Reaktoren etwa die gleichen Abbauergebnisse erzielen. Hervorzuheben sind jedoch die unter sehr trockenen Bedingungen im Abgas signifikant höheren Umsätze und Ausbeuten an COX im ferroelektrischen Schüttungsreaktor. Zudem zeichnet sich der Reaktor durch eine deutlich geringere Bildung von Sekundäremissionen, insbesondere von Aerosolen und Reaktorbelägen aus.
|