Ziel: Inhalt der vorliegenden Untersuchung ist der Versuch nachzuweisen, dass die symptomatische (pyelonephritische) Harnstauungsniere in graviditate mit der Methode der endoskopischen transurethralen Doppel-J-Katheter-Einlage eine elegante Behandlungsform hat, die bei drohender Frühgeburtlichkeit das Fortbestehen der Schwangerschaft ermöglicht und gleichzeitig bei minimaler Invasivität eine hohe Akzeptanz bei Frauen und Ärzten gefunden hat. Methode: Zur Untersuchung standen die Daten von Patientinnen, welche wegen symptomatischer Harnstauungsniere in graviditate behandelt werden mussten. Die Auswertung erfolgte retrospektiv. Eine biostatistische Untersuchung auf signifikante Unterschiede der festgelegten Parameter zu einer zufällig gewählten Kontrollgruppe schwangerer Frauen wurde durchgeführt. Ergebnisse: Bei 38 Frauen, darunter zwei Zwillingsschwangerschaften, konnte die Entbindung auf den Zeitraum nach der 36. Schwangerschaftswoche verschoben werden. Damit konnte elegant und wenig invasiv eine drohende Frühgeburt abgewendet werden. Alle 40 Kinder und alle Frauen konnten gesund aus dem Krankenhaus entlassen werden. Schlussfolgerung: Die Methode der Doppel-J-Katheter-Einlage bei symptomatischer Harnstauungsniere in graviditate hat die früher üblichen operativen Behandlungsformen (Schnittoperation, Punktionsnephrostomie) ersetzt, da das Ziel der Abwendung einer möglichen Frühgeburt erreicht werden konnte.e>
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