Zielsetzung: Eine alternative Methode zur Identifikation mikroembolischer Signale (MES), die auf der Auswertung von Intensitätsdifferenzen beruht, wurde kürzlich vorgestellt. In der vorliegenden Studie wurde die Anwendbarkeit dieser Arbitrary Sample Volume- Methode (ASV) unter klinischen Bedingungen evaluiert und mit der derzeitigen Standardmethode verglichen. Methoden: Es wurden in drei Patientenkollektiven bilaterale transkranielle dopplersonographische Ableitungen durchgeführt. Dazu wurden 15 Patienten während Operationen am offenen Herzen, 21 Patienten mit künstlichen Herzklappen sowie 29 Patienten mit potentiellen arteriellen oder kardialen Emboliquellen untersucht. Die Sample Volume (SV) des Ultraschallgerätes waren bei Tiefen von 29 mm als arbitrary SV, 45- 50 mm als distales SV und bei 50- 55 mm als proximales SV festgelegt. Alle Ultraschall- Daten wurden aufgezeichnet und von zwei Untersuchern ausgewertet. Ergebnisse: Insgesamt wurden 33560 Signale ausgewertet. Davon wurden 7022 als MES und 26538 als Artefakte klassifiziert. Bei intraoperativen Ableitungen betrug die Sensitivität und Spezifität der ASV- Methode 86,9 % bzw. 88,5 % und der Bigate- Methode 90,1 % bzw. 86,9 %. Bei Ableitungen an Patienten mit artifiziellen Herzklappen betrug die Sensitivität und Spezifität der ASV- Methode 91,4 % bzw. 97,2 % und der Bigate- Methode 93,6 % bzw. 97,1 %. Bei Ableitungen an Patienten mit arteriellen oder kardialen Emboliquellen betrug die Sensitivität und Spezifität der ASV- Methode 65,6 % bzw. 85 % und der Bigate- Methode 63,4 % bzw. 83,7 %. Schlußfolgerungen: Die bei intraoperativer Ableitung und bei Patienten mit künstlichen Herzklappen erreichten Sensitivitäten und Spezifitäten deuten darauf hin, daß beide Methoden zur automatisierten MES- Detektion in diesen Patientengruppen geeignet sind. Die Überlegenheit einer Methode konnte nicht aufgezeigt werden. Die bei Patienten mit arteriellen oder kardialen Emboliquellen ermittelten Ergebnisse beider Methoden sind für die automatisierte Detektion ungenügend.
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