Die Ausbildung flüssigkristalliner Phasen ist an bestimmte strukturelle Voraussetzungen gebunden. So weisen die meisten der heute bekannten thermotropen Flüssigkristalle eine calamitische bzw. diskotische Molekülform auf. Gebogene Moleküle können jedoch Mesophasen mit besonderen Eigenschaften aufweisen und sind daher in den letzten Jahren in den Mittelpunkt des Interesses gerückt. Im Rahmen dieser Arbeit wurden drei unterschiedliche Ansätze verfolgt, um die Eigenschaften sogenannter bent-core Moleküle zu beeinflussen: die Fixierung polarer Substituenten in zentralen und peripheren Positionen der rigiden Einheit der Einbau inkompatibler Segmente in terminale Ketten unter Nutzung der Mikrosegregation der Aufbau von mesogenen Dimeren und Oligomeren Die hier vorgestellten bent-core Mesogene beinhalten entweder eine gewinkelte Biphenyl- bzw. Terphenylzentraleinheit und zeigen sowohl columnare, als auch polare smektische Phasen. Bei zahlreichen achiralen Oligosiloxanmesogenen konnten erstmals ferroelektrisch schaltbare smektische Phasen (SmCPF*-Phasen) nachgewiesen werden. Charakteristisch für die Texturen dieser Verbindungen sind chirale Domänen unterschiedlicher Händigkeit. Siloxanverbrückte Dimesogene sowie cyclische Oligomesogene zeigen sowohl antiferroelektrisch schaltbare, als auch ferroelektrisch schaltbare smektische Phasen.
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