Titelaufnahme

Titel
Die Einstellung zur eigenen postmortalen Organspendebereitschaft von Pflegenden und Ärzten zweier Kliniken und verschiedener Intensivstationen / von Jutta Sabine Maria Müller
BeteiligteMüller, Jutta Sabine Maria
Erschienen2003 ; Halle, Saale : Universitäts- und Landesbibliothek
Ausgabe
[Elektronische Ressource]
UmfangOnline-Ressource, Text + Image
HochschulschriftHalle, Univ., Diss., 2003
Anmerkung
Sprache der Zusammenfassung: Englisch
SpracheDeutsch
DokumenttypE-Book
SchlagwörterElektronische Publikation / Hochschulschrift
URNurn:nbn:de:gbv:3-000005579 
Zugriffsbeschränkung
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Die Einstellung zur eigenen postmortalen Organspendebereitschaft von Pflegenden und Ärzten zweier Kliniken und verschiedener Intensivstationen [0.59 mb]
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Nachweis

Zielsetzung: Ziel der empirischen Untersuchungen ist, die Spendebereitschaft von Pflegenden und Ärzten verschiedener Intensivstationen und Kliniken zur eigenen postmortalen Organspende zu erfragen. Es soll eruiert werden, ob sich die Gruppen der Nichtspender des Fachpersonals unterscheiden und welche Faktoren sich als Risikofaktoren darstellen, keine Organe spenden zu wollen. Die Spendebereitschaft des Fachpersonals soll mit der Theorie des geplanten Verhaltens (Ajzen: Theorie Of Planned Behavior, TOPB) und der Organspendeprozess im Intensivbereich insgesamt soll mit Aspekten eines Qualitätsmanagements in Verbindung gebracht werden. Es wird dargestellt, dass sich in der Berufspraxis Handlungsansätze ergeben, dem bestehenden Organ- und Gewebemangel entgegenwirken zu können. Methode: Pflegende und Ärzte verschiedener Intensivstationen zweier grosser Kliniken (altes / neues Bundesland) sind im Rahmen schriftlicher Vollerhebungen mit einem standardisierten, mit ZUMA Mannheim (Zentrum für Umfragen, Methoden und Analysen) bzgl. der Methodik bearbeitetem Fragebogen zu allgemeinen Einstellungen, zu Wahrnehmungen und Belastungen und zum Informationsstand befragt worden. Ergebnisse: In Klinik A haben 35 Mitarbeiter des Pflegepersonals und 56 Ärzte an der Erhebung teilgenommen (Rücklaufquote 95%), in Klinik B sind es 59 Pflegende und 12 Ärzte gewesen (Rücklaufquote 56%). In Klinik A unterscheiden sich Pflegende und Ärzte bzgl. ihrer Spendebereitschaft höchst signifikant (p = 0,001): Ärzte sind eher zur postmortalen Multiorganspende bereit, Pflegende beschränken ihre Spendebereitschaft eher auf die Spende bestimmter Organe. In Klinik B unterscheiden sich Pflegende und Ärzte bzgl. ihrer Spendebereitschaft nicht signifikant (p = 0,329). In beiden Kliniken wären Ärzte bereit zu zögern, die Meldung potenzieller Organspender an das zuständige Transplantationszentrum weiterzuleiten, um dadurch Gespräche mit den Angehörigen zu vermeiden. Schlussfolgerungen: Pflegende und Ärzte im Intensivbereich gelten als wichtige Schlüsselgruppen und Multiplikatoren im Organspendeprozess insgesamt und bei der Lösung der gesamtgesellschaftlichen Aufgabe, dem bestehenden Organ-Gewebemangel entgegenzuwirken. Durch die Verbindung zur Theorie des geplanten Verhaltens stellt sich eine Möglichkeit dar, die Abhängigkeit des Einstellungsverhaltens des Fachpersonals von verschiedenen Faktoren ergründen zu können. Aspekte eines Qualitätsmanagementsystems erweisen sich als geeignet, um Pflegende und Ärzte in ihrer Berufspraxis zu unterstützen und im Hinblick steigender Organ- und Gewebespenderzahlen.

Zusammenfassung (Englisch)

Objective: The Objective of this empirical research is to determine the willingness of nurses and doctors working in different critical care units and hospitals to donate their own organs post-mortally. It must be determined whether the group not donating organs distinguish themselves as group, as well as the risk factors influencing their decision. The preparedness of the professionals should, in agreement with the Theory of Planned Behaviour (TOPB), determine the donation process within the critical care unit as well as aspects of quality control. It is suggested, that certain clinical approaches to treatment might add to the organ- and tissue shortage. Methodology: Nurses and Doctors working in different critical care units of two big hospitals (in both West and East Germany) were questioned using a standardised Questionnaire - developed in cooperation with ZUMA Manheim (Centre for Enquiries, Methodology and Analyses) regarding the methodology for the development of questionnaires - pertaining to their attitude, perception, resistance and information level. Results: In Hospital A, 35 Nurses and 56 Doctors participated (response rate 95%), whereas in Hospital B, 59 Nurses and 12 Doctors participated in the research (response rate 56%). There is a significant difference between Nurses and doctors regarding the willingness to donate organs (p = 0,001). Doctors are more willing to multiple organ donation post-mortally, whereas Nurses limit their willingness to specific organs. No significant difference between Nurses and Doctors could be demonstrated in Hospital B (p = 0,329). Doctors in both hospitals were willing to delay reporting potential organ donators to the responsible Transplantation Centre, thus avoiding the discussion with the relatives. Conclusions: Nurses and Doctors within the critical care units are seen as key groups and multiplicators in the organ donation process, as well as contributing to solving the assignment of the entire society regarding the shortage of organs and tissue. Relating to the Theory of Planned Behaviour helps in determining the dependency on the attitude of the Health Care Professionals towards the different factors. Aspects of a quality control system were found to be suitable in supporting Nurses and Doctors in their clinical practice in view of increasing the number of organ- and tissue donations.

Keywords
Organspende Gewebespende Organtransplantation Gewebetransplantation Hornhautspende Theorie des geplanten Verhaltens Einstellungen Bereitschaft Qualitätsmanagement Hirntod Risikofaktoren
Keywords (Englisch)
organ donation tissue donation organ transplantation tissue transplantation cornea donation Theory of Planned Behavior (TOPB) attitudes willingness management of quality brain-death risk factors
Keywords
Zsfassung in engl. Sprache