Der Bergbau im Mansfelder Land ist mehr als 800 Jahre alt. Er hinterließ zahlreiche Kupferschieferhalden, die unterschiedliche Konzentrationen und Spektren von Schwermetallen enthalten. In verschiedenen früheren Untersuchungen ist behauptet worden, dass der natürliche Ausstrich des Kupferschiefers an der östlichen Grenze des Harzes neben den früheren Emissionen der Kupferindustrie die wichtigste Ursache für die Boden- und Pflanzenbelastungen mit Schwermetallen im Mansfelder Land ist. Aktuelle Luftbilder und Feldbeobachtungen zeigen eine große Anzahl von kleinen Kupferschieferhalden, die am Ende des 19. Jahrhunderts vergraben wurden. Der bei der Haldenvergrabung aufgebrachte, humusreiche Oberboden wurde in Folge großflächiger Bodenbearbeitung und durch natürliche Erosion reduziert, so dass Kupferschieferbruchstücke von den vergrabenen Halden mit dem Ap-Horizont gemischt wurden. Für diese Standorte sind hohe Schwermetallbelastungen, schlechte Bodenwasserverhältnisse und eingeschränkte Wurzelbedingungen charakteristisch, die Schäden an Kulturpflanzen, Ertragsverluste und teilweise beträchtliche Belastungen des Erntegutes verursachen. Diese Phänomene umfassen ein großes Gebiet im Mansfelder Land. In Zukunft wird die Bodenbelastung mit Schwermetallen in Folge von Erosion und Verwitterung zunehmen. Die Prüfung dieser Prozesse sollte fortgeführt werden, und Maßnahmen zum Bodenschutz sind notwendig.
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