Ziel meiner Habilitation war es durch Kombination von Selbstordnung und Lithographie perfekt geordnete 2D- und 3D-Porenstrukturen herzustellen. Dies ist meinem Team und mir sowohl für das Materialsystem Makroporöses Silizium als auch für poröses Aluminiumoxid gelungen. Dabei ist hervorzuheben, dass es uns im Falle des porösen Aluminiumoxides gelungen ist, mittels geeigneter Kombination von Vorstrukturierung und Selbstordnung, perfekt geordnete Strukturen mit einem Abstand kleiner als der der Lithographie zu erzeugen. Mittels neu entwickelter Methoden gelang die Replikation dieser monodispersen, hochgeordneten Porenstrukturen mit Metallen (Ni, Co, Au, Ag, ...) als auch mit Polymeren. Dabei wurde ein Verfahren entwickelt, welches jedes Polymer, das im flüssigen Zustand prozessierbar ist, in Polymernanoröhrchen abformen kann. Dieses Baukastensystem bestehend aus 2D- und 3D-periodischen Strukturen ermöglicht das Studium der Kopplung und der Interferenzen unterschiedlichster Wechselwirkungen und ist damit Modellsystem für die Physik und die Photonik, sui generis. Während die Theorie viele dieser Wechselwirkungen mit Hilfe periodischer Randbedingungen in Form von Blochmoden lösen kann, gab es vor Beginn meiner Dissertation aufgrund der fehlenden Realisierungen von periodischen 2D- und 3D-Nanostrukturen kaum Möglichkeiten der Überprüfung der Theorien. Die sehr gute Übereinstimmung zwischen Experiment und Theorie im Falle Photonischer wie auch Magnetischer Kristalle bestätigt, dass die verwendeten Materialsysteme ein Modellsystem für das Studium physikalischer Wechselwirkungen sind.
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