Basierend auf der Zielsetzung der Tiroler Landesregierung, eine organisatorische Neustrukturierung im Bereich der onkologischen Versorgung in Tirol zu erreichen, ist es das Ziel der Arbeit, basierend auf einer kurzen Darstellung des IST-Zustandes unter Beachtung der wechselseitigen Interessen der Systemteilnehmer das Modell des virtuellen Leistungszentrums vorzustellen, und daraus resultierend die informationstechnologischen Strukturen für die Umsetzung und Funktionalität des Leistungszentrums darzustellen. Bei einem virtuellen Leistungszentrum handelt es sich um ein dreistufiges, nach strategischen, taktischen und operativen Elementen strukturiertes Leistungsnetzwerk. An diesem nehmen selbständige Systemteilnehmer auf freiwilliger Basis teil, wobei die Akzeptanz und Anwendung von Standards und Richtlinien und ein Zertifizierungsprozess die Voraussetzung für eine Systemteilnahme sind. Auf Basis von weitgehend standardisierten Prozessen wird im Bereich der Onkologie eine interaktive strukturierte Behandlungskette angestrebt, die unterstützt durch Dokumentations- und Kommunikationstools unter Einbeziehung wissensbasierter Elemente eine deutliche qualitative und quantitative Erhöhung der Performance sowohl im Bereich der Versorgung als auch im Bereich der Forschung sicherstellen soll. Eine wesentliche Voraussetzung für die Umsetzung der gesundheitspolitischen Vorgaben ist daher die Implementierung eines flächendeckend wirkenden Informations-, Kommunikations- und Dokumentationssystems, das den Kriterien kybernetischer Modelle zu entsprechen hat.
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