Als Alternative zu anderen potentiellen injizierbaren Depotarzneiformen wurde ein neuartiges in situ geformtes Implantat entwickelt, das sich durch die Kombination aus einem Polylactid und einem biokompatiblen Lösungsmittel PEG 400 auszeichnet, in das Wirkstoffe, bevorzugt Proteine, in gelöster oder suspendierter Form, vorliegen können. Diese Formulierungen bilden sich nach dem Kontakt der Polylactid-PEGLösung mit wässrigen Freisetzungsmedien. Sie sind geeignet, den inkorporierten Wirkstoff, im Rahmen dieser Arbeit das Protein Cytochrom C, über einen Zeitraum von Tagen bis Wochen freizusetzen. Diese Polylactide der wurden hinsichtlich ihrer physiko-chemischen Eigenschaften charakterisiert. In den In-vitro-Untersuchungen wurde festgestellt, dass es Formulierungen gibt, die eine kontrollierte Freisetzung des Cytochrom C aus den gepressten und den in situ geformten Implantaten über Tage und Wochen ermöglichen können. Es zeigte sich jedoch deutlich, dass sich die Liberation durch die zu untersuchenden Faktoren wie Polymertyp, Kettenlänge, Konzentration des Polymers in den Formulierungen steuern lässt als auch von den physiko-chemischen Eigenschaften abhängig ist. Damit sind Voraussagen zur Optimierung der untersuchten Formulierungen hinsichtlich des Polymertyps und dessen Struktur ableitbar.
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