In Kardiomyozyten, die sich in vitro aus embryonalen Stammzellen der Maus differenziert haben, treten räumlich-zeitliche Kalziumsignale wie Ca2+-Oszillationen, -Wellen und -Sparks auf. Nachdem die Kardiomyozyten mechanisch und enzymatisch isoliert und mit Fluoreszenzindikatoren beladen wurden, konnten die Kalziumsignale mithilfe der konfokalen Laser-Scanning-Mikroskopie sichtbar gemacht werden. Es konnte gezeigt werden, dass die Ca2+-Oszillationsfrequenz mit zunehmendem Alter der Zellen wächst. Parallel dazu wurde eine Abnahme der relativen Fluoreszenzintensität gemessen. Durch Applikation von Antimycin A (60 µmol/l), einem Hemmstoff der Atmungskette, konnte der Einfluss von Mitochondrien auf die Entstehung von Ca2+-Oszillationen näher untersucht werden. Messungen des Komplex III der Atmungskette und des Glycolyseleitenzyms Phosphohexoseisomerase bestätigten die Vermutung, wonach Mitochondrien und nicht das sarkoplasmatische Retikulum bei der Ausbildung von Ca2+-Oszillationen in der ersten Altersgruppe eine dominante Rolle spielen. Mithilfe von Carbachol und Cäsiumchlorid wurde überprüft, ob die beobachteten Ca2+-Oszillationen durch extrazelluläre Faktoren beeinflußt werden können. Es wurde weiter beobachtet, dass mit fortschreitendem Alter der Zellen immer häufiger Ca2+-Sparks auftraten. Ca2+-Wellen bewegten sich mit einer Geschwindigkeit von 60 bis 100 µm/s durch das Zellinnere.
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